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Internet Expo: Ist weniger mehr?

iEX 2002: Weniger Besucher erwartet als im Vorjahr. Keystone Archive

Die 6. Internet Expo in Zürich ist kleiner als im Vorjahr. Für die Organisatoren kein Grund zur Panik.

Die Internet Expo 2001 war eine Rekordmesse: Über 40’000 Leute wollten sich vor Jahresfrist über die Internet- und E-Commerce-Trends informieren. 560 Aussteller waren in Zürich-Oerlikon auf 17’000 Quadratmetern in sieben Hallen präsent. An der vom 6. bis zum 8. Februar dauernden diesjährigen iEX 2002 sind es lediglich noch 430 Aussteller auf 14’000 Quadratmetern.

Die Internet Expo 2002 ist also deutlich kleiner und dürfte auch beim Publikums-Aufmarsch einen Rückgang bringen. Das sieht Giancarlo Palmisani, Messeleiter der iEX, auch so. Gegenüber swissinfo erklärt er, wenn die Ausstellerzahl bei einer Messe rückgängig sei, könne man davon ausgehen, dass auch die Besucherzahl sinken werde. Das Thema Internet habe aber nach wie vor eine hohe Brisanz und Akzeptanz. «Daher denke ich, dass wir wieder mit einer guten und umfangreichen Besucherzahl rechnen können.»

Abwärtstrend als Konsolidierung

Im Internet-Business sei in den letzten Monaten, genauer seit dem Sommer 2001, ein Abwärtstrend bei den Investitionen, dem Umsatz der Unternehmungen feststellbar gewesen, sagt Palmisani. «Dadurch sind Marketing-Budgets gestrichen worden bei Firmen und damit natürlich auch die Teilnahme an Messen.» Dramatisch ist das für Palmisani nicht. Er sieht darin eher eine Konsolidierung im Markt und nicht einen Rückgang in der Internet-Nutzung.

Keine Vision, sondern harter Business-Faktor

Die iEX 2002 steht unter dem Motto «Meet The Real E-Business». Giancarlo Palmisani erklärt, der Slogan zeige, dass das Internet keine Vision mehr sei, sondern ein harter Business-Faktor.

In der Schweiz sei der Internet-Markt «nach wie vor steigend und sehr stabil im Aufwärtstrend von der Nutzung her», sagt der Messeleiter gegenüber swissinfo. Das habe eine Studie der Universität Bern kürzlich gezeigt. Andererseits brauchten die Unternehmen das Internet, um ihre ganze IT-Infrastruktur darauf abzustützen. «Es ist einfach die Vernetzung schlechthin», so Palmisani.

Internet-Sicherheit

Auch dieses Jahr können sich wissbegierige iEX-Besucher nicht nur bei rund 430 Ausstellern mit Informationen eindecken, sondern auch an 86 Seminaren Bildungslücken schliessen oder Neuland erschliessen. Unter dem Schlagwort «get it from the experts» sind 200 Referenten zu hören.

Zum ersten Mal präsentiert die Internet Expo ein Gastland: Finnland. Unter dem Motto «IT from Finland – security at its best» zeigen finnische Hersteller Netzwerk-Sicherheits-Lösungen.

Bei der Sicherheit gebe es zwei Komponenten, erklärt Giancarlo Palmisani. Zuerst natürlich die Ereignisse vom letzten Herbst. «Und wenn Sicherheit angewendet wird in den ganzen E-Business- und E-Commerce-Lösungen, dann wird alles so vertrauensvoll, dass das E-Business zum Fliegen kommt.»

Jean-Michel Berthoud

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