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Morgestraich vorwärts marsch

Mit dem Morgenstreich begannen für viele Baslerinnen und Basler die drei schönsten Tage im Jahr. Keystone

Mit dem traditionellen Morgenstreich hat am Montag um 04.00 Uhr die Basler Fasnacht begonnen. Weit über 100'000 Fasnächtler besammelten sich im Morgengrauen in der Innenstadt.

Etwa gleichviele Menschen wohnten bei ausserordentlich milden Temperaturen dem Umzug am Nachmittag bei. Das diesjährige Motto lautet «Mir gseen duure».

Frühlingshaftes Wetter und Temperaturen bis 18 Grad haben den Umzug geprägt. Unter ihren Larven und Kostümen schwitzten die rund 12’000 Aktiven, während Tausende von Zuschauern in T-Shirts den Umzug verfolgten.

Montagnachmittag wäre wohl «Mir schwitze duure» eher angebracht gewesen als das offizielle Thema. Statt Tee wurde Bier getrunken und die jungen Aktiven sehnten sich nach eisgekühlten Getränken.

Im Umzug stachen vor allem die Farben rot-blau und rot-weiss hervor. Der FCB war bei vielen jungen Fasnächtlern ein beliebtes Thema. Die neuesten Fussball-Leibchen konnten bewundert werden. Andererseits wurde auch das Schweizer Kreuz, das als Kleidungsstück in Mode gekommen ist, in den unterschiedlichsten Formen getragen.

Kriegsgefahr wird thematisiert

Auch schwierigere Themen wurden ausgespielt. Häufig erschien das Thema Kindsmissbrauch im Zusammenhang mit Pfarrherren und Bischöfen. Der amerikanische Präsident wurde nicht mehr «nur» als Cowboy dargestellt, sondern vor allem als gefährlicher Kriegstreiber.

Gäste einer Traumhochzeit zwischen Arafat und Sharon waren die «Alti Stainlemer». Auf der Laterne gaben sich die beiden Männer einen Kuss. Pfeifer und Trommler trugen aber auf ihren Schultern zerrissene Israel- und Palästinenser-Fahnen oder Bahren. «Im Dood sinn mir alli glyych» hiess es am Schluss der Formation.

Morgenstreich

Den Morgenstreich verfolgten weit über 100’000 Zuschauer aus der Region und dem benachbarten Ausland. In diesem Jahr wurden erstmals Schaufenster, in denen die Lichter nicht gelöscht waren, von einer «Sondertruppe» mit schwarzen Tüchern verhängt.

Beim Comité angemeldet hatten sich 488 Einheiten. Während die Pfeifer- und Trommler-Cliquen bereits den Morgenstreich absolvierten, waren die Wagencliquen und Guggemusiken erst am Nachmittag auf der Piste. Am Abend traten die Schnitzelbänggler erstmals auf.

swissinfo und Agenturen

Basel schliesst den Reigen der fasnächtlichen Auszeit in der Schweiz ab.

Den Beginn markieren jeweils die katholischen Gebiete wie Luzern und Solothurn.

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