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Neue Alkohol-Besteuerung führt zu Importschub bei ausländischen Schnäpsen

Die Verbilligung ausländischer Spirituosen auf den vergangenen 1. Juli hat laut Angaben der Zollverwaltung einen Importschub ausgelöst. Zwischen Juli und September vervierfachten sich die Einfuhren im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode.

Die Verbilligung ausländischer Spirituosen auf den vergangenen 1. Juli hat laut Angaben der Zollverwaltung einen Importschub ausgelöst. Zwischen Juli und September vervierfachten sich die Einfuhren im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode.

Seit dem 1.Juli 1999 werden alkoholische Getränke aus dem In- und Ausland einheitlich mit 29 Franken je Liter reinen Alkohols besteuert. Das führte dazu, dass die einheimischen Schnäpse leicht teurer, jene aus dem Ausland dagegen markant billiger wurden.

Dieser Preisabschlag bewirkte einen eigentlichen Importschub. So nahmen die Einfuhren von Likören in den drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr von 70 000 auf 688 000 Liter zu. Die Importe von Whisky verdreifachten sich von 523 000 auf 1 545 000 Liter.

Die Einfuhren von Weinbränden wie Cognac oder Armagnac erhöhten sich von 148 000 auf 440 000 Liter, jene von Rum von 84 000 auf 365 000. Die Importe von Wodka steigerten sich von 45 000 auf 365 000 und jene von Gin von 38 000 auf 135 000 Liter.

Ingesamt stiegen die Importe mengenmässig von 1,14 auf 4,89 Millionen Liter. Wertmässig nahmen sie von 11,2 auf 44 Millionen Franken zu. Die Importe der drei Monate entsprechen einer 7dl- Flasche Alkoholika pro Kopf der Bevölkerung.

Rund 90 Prozent des eingeführten Weinbrands stammen aus Frankreich. Beim Whisky und Gin ist Grossbritannien mit 90 Prozent Marktleader. Aus den USA kommen 10 Prozent der Whisky-Sorten. 85 Prozent von Branntweinen aus Traubentrester (Grappa) werden aus Italien eingeführt.

Grund für die neue Besteuerung ist das Welthandelsabkommen (WTO), in dem sich die Schweiz verpflichtete, die bis anhin zum Schutz der einheimischen Produktion praktizierte Besteuerung von Alkoholimporten aufzuheben und in- und ausländische Erzeugnisse gleich zu belasten.

SRI und Agenturen

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