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Osec vor neuer Aufgabe

Die Schweizerische Zentrale für Handelsförderung (Osec) hat 1999 über 100 exportfördernde Projekte durchgeführt. Ab 2001 soll sie eine neue Aufgabe als Exportförderer wahrnehmen, wie Staatssekretär David Syz am Dienstag (16.05.) in Zürich erklärte.

Die Osec habe sich in der Exportförderung bewährt, sagte Syz an der 73. Generalversammlung der Osec in Zürich. Die Dienstleistungen würden aber den gesteigerten Kundenbedürfnissen nicht mehr genügen. Die Osec als gemeinsames Werk von Bund und Wirtschaft müsse daher eine Neupositionierung durchführen.

Mit dem neuen Exportfördergesetz soll ein noch nicht bestimmter Exportförderer vom Bund einen entsprechenden Leistungsauftrag samt einem Globalbudget von 13,6 Mio. Franken erhalten. Syz betonte, dass für diese neue Aufgabe in erster Linie die Osec in Frage komme. Allerdings bedinge dies eine Neuausrichtung der Organisation.

Neuausrichtung mit personellen Konsequenzen

Diese Neuausrichtung werde für die Mitarbeitenden der Osec auch personelle Konsequenzen haben, sagte Syz. Der Übergang zum neuen Exportförderer müsse aber sozialverträglich erfolgen.

Die Osec zählt 115 Mitarbeitende in 105 Vollzeitstellen.

Die neue – künftige – Schweizer Exportförderung basiert laut Syz auf den Aufgabenbereichen Information, Beratung und Auslandmarketing für exportinteressierte Kunden, vor allem KMU (kleine und mittlere Unternehmen).

Seitens der Osec bestätigte deren Präsident Phillip Lévy die Bereitschaft, die neue Aufgabe wahrzunehmen. Die Vereinsstruktur der Osec solle aber beibehalten werden.

Geschäftsbericht 1999

Im vergangenen Jahr betreute die Osec rund 5’500 Kunden und erzielte einen Gesamtumsatz von 28,3 Mio. Franken. Davon entfielen 21,7 Mio. Franken auf die eigentliche Exportförderung, 4,9 Mio. Franken auf das Swiss Import Promotion Programme (Sippo) und 1,7 Mio. Franken auf das Euro Info Center Schweiz.

12,5 Mio. Franken oder 44 Prozent des Jahresumsatzes der Osec stammten aus der Privatwirtschaft. Das Übergewicht der Bundesbeiträge von 15,8 Mio. Franken sei durch die Spezialmandate Sippo und Euro Info Center bedingt, sagte der zurücktretende Osec- Direktor Martin Monsch.

Für die Kosten der reinen Exportförderung habe der Bund lediglich 41,7 Prozent aufgewendet. Das gesetzlich vorgegebene Höchstmass liegt bei 45 Prozent. Die Jahresabrechnung der Osec verzeichnet für 1999 einen Ertragsüberschuss von 22’280 Franken.

swissinfo und Agenturen

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