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Schwungloser Aussenhandel

Warten auf bessere Zeiten: Schweizer Aussenhandel deutlich gebremst. Keystone Archive

Nach dem glänzenden Jahr 2000 hat der Schweizer Aussenhandel im vergangenen Jahr einen Einbruch erlitten.

Die globale Konjunkturabkühlung hinterliess ihre Spuren auch im schweizerischen Aussenhandel, wie das Finanzdepartement (EFD) am Freitag mitteilte. Das Exportwachstum fiel mit einem Anstieg von nominal 4,1% und real 2,1% sichtlich tiefer aus als das Vorjahr (7,1%).

Angesichts der angespannten Konjunkturlage auf den für die Schweiz wichtigen Absatzmärkten sind die Ergebnisse aber laut EFD bemerkenswert. In der ersten Jahreshälte wuchsen die Ausfuhren noch dynamisch, während sie dann im zweiten Halbjahr nominal und real ins Minus rutschten.

Mit Ausnahme der USA und der Schwellenländer nahmen im vergangenen Jahr die Exporte nach allen Wirtschaftsgebieten zu. Der Absatz in der EU stieg leicht überdurchschnittlich. Während die Exporte nach den USA um 5,3% sanken, stiegen jene nach Kanada um 11% und jene nach Japan um 6,4%.

Zunahme im Osten

Das kräftigste Wachstum verzeichneten die Lieferungen nach den Transformations-Ländern, die um 17% zunahmen. So expandierten die Verkäufe nach Russland um die Hälfte. Nach Tschechien und der Slowakei sowie China stiegen die Exporte zwischen 18,4 und 22,6%.

Nur knapp die Mehrheit der Branchen konnte am Exportwachstum teilnehmen. Besonders auffällig ist die gegenläufige Entwicklung der beiden grössten Industriezweige. Während die Chemische Industrie ein zweistelliges Umsatzplus registrierte, setzte die Weltwirtschaft der Maschinen- und Elektronikindustrie merklich zu.

Tiefstand bei Importen im Dezember

Die Einfuhren stiegen im vergangenen Jahr nominal nur noch um 1,1%, real sanken sie sogar leicht um 0,4%. Nach einem fulminanten Auftakt im Januar hatte sich das Importwachstum von Monat zu Monat verlangsamt. Ab August resultierte dann ein Minus und erreichte im Dezember einen Tiefstand mit nominal – 15%.

Bei den Importen erhöhten sich im vergangenen Jahr nur noch jene aus Europa. So nahmen die Bezüge aus der EU insgesamt um 4,0% zu, während jene aus den USA, Japan und Kanada zwischen 13,2 und 20,3% zurückgingen. Aus Deutschland, Frankreich, Italien und Grossbritannien importierte die Schweiz zwischen 2,5 und 4,3% mehr Waren.

Die Handelsbilanz wies einen Überschuss von rund 1,7 Mrd. Franken aus, nachdem es im Vorjahr noch ein Defizit von rund 2,1 Mrd. Franken gegeben hatte.

swissinfo und Agenturen

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