Widerstand gegen Schliessung der ADtranz-Werke verstärkt sich
Weiterhin anhaltender Widerstand gegen die Schliessung der ADtranz-Werke: Die Regierung des Kantons Basel-Land übte in einer Stellungnahme scharfe Kritik, im Werk Zürich-Oerlikon legten mehrere Hundert Arbeiter am Montag (15.11.) die Arbeit nieder.
Weiterhin anhaltender Widerstand gegen die Schliessung der ADtranz-Werke: Die Regierung des Kantons Basel-Land übte in einer Stellungnahme scharfe Kritik, im Werk Zürich-Oerlikon legten mehrere Hundert Arbeiter am Montag (15.11.) vorübergehend die Arbeit nieder.
Die Regierung von Basel-Land will die vom deutschen Bahntechnik-Konzern ADtranz angekündigte Schliessung des Werks Pratteln nicht hinnehmen. Das Volkswirtschaftsdepartement setzte eine Arbeitsgruppe ein, welche Strategien für eine Aufrechterhaltung der Produktionsanlage ausarbeiten soll. Die Kantonsregierung sei enttäuscht und verärgert über die angekündigte Schliessung, erklärte ein Sprecher. Kanton und Gemeinden hätten alles unternommen, um den attraktiven Standort Pratteln auszubauen.
Hunderte von Beschäftigten des deutschen ADtranz-Konzerns haben am Montag ihre Arbeit niedergelegt, um an Protestkundgebungen in Pratteln (BL) und Zürich Oerlikon teilzunehmen. Mit Unterstützung von Politik und Gewerkschaften forderten sie die Rücknahme des Schliessungsentscheids. Gegen 1000 Menschen,darunter der Grossteil der ADtranz-Belegschaft, versammelte sich auf dem Werkgelände des Bahntechnikkonzerns in Pratteln, um gegen den Entscheid der Berliner Konzernzentrale zur Einstellung der Produktion zu protestieren. An der Kundgebung nahmen auch vier von fünf Baselbieter Regierungsmitgliedern teil.
Von ADtranz-Manager Jürgen Lochmann wurde in Oerlikon eine Entschuldigung gefordert. Lochmann hatte bei der Ankündigung der Schliessung am Freitag erklärt, es müssten «Kapazitäten vernichtet» werden. Die Mitarbeiter und Mitarbeiter liessen sich nicht ohne Widerstand vernichten, hiess es an einer Kundgebung in Oerlikon. In der Schweizen sollen nach Angaben von ADtranz über 700 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Widerstand gegen die angekündigten Werkschliessungen gibt es auch in Deutschland. ADTranz hatte am Freitag den Abbau von weltweit weiteren 3’000 Arbeitsplätzen in den kommendne drei Jahren angekündigt. Weltweit beschäftigt der deutsche Konzern rund 24’000 Mitarbeiter.
SRI und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch