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Zeitdruck auf SBB-Baustellen: «Bahn 2000» startet früher als geplant

Bahn 2000-Baustelle bei Kirchberg (BE). Keystone

Der Start der Bahn 2000 wird um ein halbes Jahr auf den 19. Dezember 2004 vorgezogen. Der Hauptgrund dafür liegt im Fahrplanwechsel, der ab Ende 2002 europaweit neu jeweils am Jahresende stattfindet, wie die SBB am Dienstag (18.07.) bekannt gaben.

Bahn-2000-Grossprojekte unter Zeitdruck

Kernprojekte der Bahn 2000 sind die Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist und die Ausbauten im Raum Zürich. Letztere sind im Hinblick auf den neu gesteckten Start Ende 2004 «zeitkritisch», wie SBB-Vertreter an einer Medienorientierung in Langenthal erklärten.

Die rechtzeitige Inbetriebnahme werde unter anderem durch die Bauarbeiten des Projekts Eurogate (Gleisüberbauung beim Hauptbahnhof Zürich) beeinflusst, aber auch durch die Diskussion über die Bahnperspektiven für den Wirtschaftsraum Zürich.

Bei der 45 Kilometer langen Neubaustrecke Mattstetten – Rothrist ist die über Jahre umstrittene Bahnlinie nach rund 20 Jahren intensiver Planungsarbeit auf der ganzen Länge im Bau. Rund ein Drittel der gesamten Neubaustrecke zwischen Mattstetten und Rothrist verläuft unterirdisch.

Laut SBB erlaubt der um ein halbes Jahr vorgezogene Start der Bahn 2000 auf den 19. Dezember 2004 keine wesentlichen unvorhergesehenen Ereignisse. Trotzdem bleiben die SBB optimistisch, dass das anspruchsvolle Ziel erreicht werden kann.

Laut Pierre-Alain Urech, stellvertretender Vorsitzender der SBB-Geschäftsleitung und Leiter der Division Infrastruktur, sind zurzeit alle für den integralen Betrieb der Bahn 2000 benötigten Projekte im Bau. Es handelt sich dabei um über 50 kleinere und grössere Baustellen.

Zwischenbilanz per Ende 1999

Ende 1999 waren 13 Prozent der Anlagen in Betrieb, was einem Investitionsvolumen von 925 Mio. Franken entsprach. In Ausführung waren 53 Prozent der Anlagen mit veranschlagten Kosten von 3,945 Mrd. Franken.

Der Anteil der Bauprojekte und Plangenehmigungsverfahren betrug neun Prozent (698 Mio. Franken). 25 Prozent gingen auf den Bereich Studien und Vorprojekte mit einem Volumen von 1,832 Mrd. Franken, wobei dieser Betrag laut SBB nicht voll beansprucht werden wird.

Die total budgetierten Kosten der Bahn 2000 lauteten auf 7,4 Mrd. Franken. Die Einsparungen gegenüber dem Budget belaufen sich laut SBB auf rund 1,5 Milliarden Franken.

swissinfo und Agenturen

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