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Frau Holle sorgt in den Bergen für Schneesegen

Feriengäste in den Bergen können sich freuen: Schnee wird es an Weihnachten und Neujahr genügend haben. Keystone

Gut gebuchte Hotels, Skiabfahrten bis ins Tal: Die Schweizer Wintersportorte freuen sich auf die Festtage. Auch dank noch mehr Schnee bis Weihnachten.

Dieser Inhalt wurde am 20. Dezember 2004 publiziert

Schneearme Winter, Sars- und Wirtschaftskrise sowie Terrorismus-Gefahr hatten in den letzten Jahren für ein Dauer-Lamento in der Branche gesorgt.

Doch jetzt, zeitig für die Festtage, können sie wieder frohlocken. Es könnte der beste Winter seit Jahren werden. Nicht zuletzt dank des frühzeitigen und grossflächigen Einsatzes von Schneekanonen.

"Unsere Hoteliers sind mit den Buchungen zufrieden", sagte Doris Scholl von Grindelwald Tourismus im Berner Oberland. Auch seien in der Altjahreswoche fast alle Ferienwohnungen ausgebucht. Ausländische Gäste würden zwar etwas weniger zahlreich kommen, dafür sei man dieses Jahr auf dem Heimmarkt etwas stärker.

Gleich oder besser

Unter dem Strich werden etwa gleich viele Gäste wie im vergangenen Jahr erwartet. "Leider fallen in diesem Jahr die Feiertage auf zwei Wochenenden", sagte Eduardo Zwyssig von Tourismus Gstaad-Saanenland. "Die Leute haben weniger frei, das ist für Tourismusorte ein Nachteil."

Dennoch seien im westlichen Berner Oberland die Hotels zwischen Weihnachten und Neujahr bis zu 95% ausgelastet. Das stimme zuversichtlich. Gut sei auf jeden Fall, dass pünktlich zu den Festtagen hin bis zu den Talstationen Schnee gefallen sei und die meisten Pisten geöffnet werden konnten.

Winter-Feeling

Und es gibt noch mehr Schnee. Gemäss MeteoSchweiz ist in den Bergen ab Donnerstag erneut Schnee angesagt. Bis Heilig Abend werden laut Wetterprognose bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen, an Weihnachten und am Stefanstag sogar bis zu 50 Zentimeter. Für die Unterländer allerdings gibt es keine weisse Weihnachten. Die Niederschläge werden dort in Form von Regen fallen.

"Doch der Schnee, der am vergangenen Wochenende bis ins Mittelland gefallen ist, hat bereits für das nötige Winter-Feeling gesorgt", sagte Michelle Kranz von Luzern Tourismus. Deshalb rechne man in der Zentralschweiz auch mit vielen Kurzentschlossenen. Bisher seien bis zu 80% der Hotelbetten vergeben.

Bündner mal zwei

Unter dem Strich erwarten die Tourismus-Verantwortlichen etwas mehr Gäste als im vergangenen Jahr. Mit gleich vielen Touristinnen und Touristen rechnen die Ferienorte im Wallis. Die Buchungen von Hotelzimmern laufen insgesamt gut, besonders in Champéry. "Ab nächster Woche sind wir fast vollständig ausgebucht", hiess es beim örtlichen Tourismusbüro.

In Graubünden sind die Hotelzimmer und Ferienwohnungen zu mehr als 90% belegt. Die Bevölkerungszahl in Graubünden verdoppelt sich mit den Feriengästen zwischen Weihnachten und Neujahr jeweils auf nahezu 400'000, wie der Sprecher der touristischen Dachorganisation Graubünden Ferien, Gieri Spescha, sagte.

Kräfte bündeln

Viel Schnee und viele Gäste ist das eine, eine schlagkräftige Struktur der Tourismus-Destinationen das andere. Dazu wollen die Schweizer Organisationen für den Wintertourismus ihre Kräfte in der Interessengemeinschaft Schnee bündeln.

Ziel ist, die Attraktivität der Schweiz als Winterdestination zu steigern, wie die IG Schnee am Freitag mitteilte. Als Steuerungskomitee werde die IG Schnee Strategien der einzelnen Organisationen besser synchronisieren und bündeln. Ebenso solle das politische Lobbying verstärkt werden.

Daneben gehe es auch um eine Verbesserung des Vermarktungspotenzials erfolgreicher Wintersportler und gross angelegter Winterevents.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Das Tourismus-Geschäft war in der Schweiz in den letzten Jahren meist rückläufig.
Demgegenüber konnte Konkurrent Österreich seit 1998 jedes Jahr zulegen.
Angebote, gerade für Familien, sind in der Schweiz vergleichsweise teurer als anderswo.
Weitere Gründe für die schlechten Zahlen waren Terrorangst, Wirtschaftsflaute, Sars-Krise, der Irak-Krieg und schneearme Winter.

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