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Schweizer auf den Philippinen verschleppt

Bewaffnete haben im Süden der Philippinen einen 70-jährigen gebürtigen Schweizer vor seinem Haus in der Nähe von Zamboanga City geknidnappt, wie die dortige Polizei meldet. Ein Deutscher soll entkommen sein.

Gemäss Polizeiangaben wurde der gebürtige Schweizer mit philippinischem Pass am Sonntagabend gegen 18 Uhr (Ortszeit) von acht bewaffneten Männern überfallen und entführt. Die Kidnapper seien als Soldaten und Polizisten verkleidet gewesen.

Auch das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in bestätigte die Informationen. Es sei in engem Kontakt mit den lokalen Behörden, sagte ein EDA-Sprecher. Über mögliche Lösegeldforderungen wurden keine Angaben gemacht.

Das Alter des Schweizers variiert je nach Quelle zwischen 70 und 73 Jahren. Er soll seit vier Jahrzehnten in der Region wohnen und mit einer Philippinin verheiratet sein,

Zur Zeit des Überfalls soll er sich zusammen mit Freunden auf dem Strand vor seinem Haus bei Patalon, rund 40 Kilometer von Zamboanga City entfernt, befunden haben. Die Entführer hätten sich auf Schnellbooten genähert und den Mann dann auf eines der Boote gezwungen.

Angaben zu den Hintergründen der Tat wollte die Polizei bislang keine machen. In lokalen Medien wurde spekuliert, dass hinter der Entführung die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf stecken könnte, die im vergangenen Jahr drei Delegierte des IKRK monatelang festgehalten hatten.

Auch die Rebellen der Moro-Islamischen Befreiungsfront (MILF) wurden hinter der Tat vermutetet. Allerdings stecken auf der Insel Mindanao, auf der Zamboanga liegt, oft auch kriminelle Banden hinter Entführungen. Sie hoffen auf ein grosses Lösegeld.

Der Schweizer soll ein bekannter Geschäftsmann sein. Er besitze in Patalon eine grosse Farm, heisst es. Das Opfer soll Präsident des Rotary Clubs von Zamboanga City sein.

swissinfo.ch und Agenturen

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