Tessin doch nicht Sonnenstube der Schweiz
Im Oberwallis liegt die Sonnenstube der Nation, nicht im Tessin. 2009 schwang das Kleine Matterhorn punkto Sonnenscheindauern obenaus. Locarno-Monti schaffte es nur auf Platz fünf.
Die Messungen des Wetterdienstes Meteomedia aus dem appenzellerischen Gais bestätigen den Verdacht vieler Meteorologen: Im Tessin fällt so viel Niederschlag, dass der sonnigste Ort der Schweiz nicht dort liegen kann.
Die Messungen förderten nun das Kleine Matterhorn als sonnenreichsten Ort der Schweiz zutage: 2543,3 Stunden strahlte dort auf 3884 Metern über Meer die Sonne im vergangenen Jahr. Auf Platz 2 folgt Muottas Muragl im Oberengadin (2453 m ü. M.) mit 2428,2 Sonnenstunden.
Die Diavolezza (2978 m ü. M.) ob Pontresina und das Gebiet Corviglia bei St. Moritz liegen ebenfalls im Hochgebirge und landeten auf den Plätzen 3 und 4.
Die Station Locarno-Monti als Repräsentatin der entzauberten Sonnenstube brachte es auf 2338,6 Stunden Sonnenschein. Ein Trost: Das sind gemäss Meteomedia 184 Sonnenstunden mehr als im langjährigen Mittel der Station.
Dass in dieser Sonnenschein-Rangliste noch einmal ein Tessiner
Ort obenaus schwingen könnte, halten die Meteorologen aus Gais für
unwahrscheinlich. Das sonnigste Plätzchen dürfte aufgrund der
registrierten Abstände weiterhin im Engadin oder im Oberwallis zu
finden sein.
Die Niederschlagsmessungen erbrachten 2009 nach Angaben von Meteomedia keine Überraschungen in der Rangliste. Am niederschlagsreichsten war der Säntis mit 2505,3 Litern pro Quadratmeter gefolgt von Intragna (2166,6 Liter) und Locarno-Monti (2079,6).
swissinfo.ch und Agenturen

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