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«Fabrikjazz» wird 20-jährig

Die Schweizer Pianistin Irène Schweizer hielt «Fabrikjazz» die Treue. Keystone Archive

Zürich zählt zu den Hochburgen improvisierter Musik - unter anderem dank dem Verein «Fabrikjazz». Er feiert am Wochenende sein 20-jähriges Bestehen.

Vergleicht man das derzeitige kulturelle Angebot der Stadt Zürich mit den Veranstaltungs-Kalendern der späten 70-er-Jahre, gerät man ins Staunen. Nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ hat die Limmatstadt in den letzten 20 Jahren einen kulturellen Quantensprung vollzogen.

Namentlich in der «Roten Fabrik», diesem nicht zuletzt auf der Strasse «erkämpften» alternativen Kulturzentrum, geriet manches ins Rollen, was bis heute Bestand hat. Auch der Verein «Fabrikjazz», zu dem sich im November 1981 eine Gruppe von Musikschaffenden und Veranstaltern aus dem Bereich der improvisierten Musik und des grenzüberschreitenden Jazz zusammenfanden.

Tüftler, Exponenten und Newcomer

Ziel des Vereins war und ist es, der Öffentlichkeit aktuelle musikalische Tendenzen zu präsentieren. An den bislang 270 Konzerten und 20 Festivals waren Tüftler wie Urs Blöchlinger oder Heiner Goebbels, namhafte Exponenten wie Cecil Taylor oder Elliot Sharp und vielversprechende Newcomer wie Ikue Mori oder Koch, Schütz, Studer zu hören.

Drei der damaligen Initiantinnen und Initianten sind bis heute aktiv: Edith Kuster, Fredi Bosshard und Patrick Landolt. Mitinitiantin Irène Schweizer hat dem Verein nicht nur in musikalischer Hinsicht die Treue gehalten (die weltbekannte Pianistin ist unzählige Male bei «Fabrikjazz» aufgetreten), sondern war auch an der Lancierung zweier «Fabrikjazz»-Projekte beteiligt, die sich ebenfalls etabliert haben: dem Label Intakt Records und dem Taktlos-Festival.

Jubiläum mit Stammgästen

Am Jubiläums-Festival sind von Donnerstag bis Freitag eine Reihe von Stammgästen verschiedenster Couleur anzutreffen. So Perkussionist Pierre Favre mit einer achtköpfigen Schlagwerker-Formation, der italienische Bläser Gianluigi Trovesi, der bereits 1982 sein «Fabrikjazz»-Debut gab und der ostdeutsche Posaunist Conrad Bauer.

Irène Schweizer wird am Freitag ihr neues Duo-Album mit Saxophonistin Co Streiff («Twin Lines», Intakt Records) aus der Taufe heben. Zum Abschluss am Samstag treffen sich mit dem Lausanner Pianisten Jacques Demierre und dem Ustermer Perkussionisten Lucas Niggli zwei hochkarätige Improvisatoren, und das Duo «Stimmhorn» wird seine stilistisch wie instrumental entrückte Urmusik präsentieren.

swissinfo und Frank von Niederhäusern (sda/sfd)

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