
Hans Falk ist gestorben

Der Zürcher Grafiker, Kunstmaler und Plakatgestalter Hans Falk galt als einer der führenden Plakatkünstler der Schweiz. Er wurde 83 Jahre alt.
Der Künstler lebte die letzten Jahre auf der italienischen Insel Stromboli und in Urdorf im Kanton Zürich, wo er auch starb. Er war bis ins hohe Alter aktiv, geistig vital und körperlich gesund.
Der linke Künstler
Falk wurde 1918 in Zürich geboren. Da und in Luzern wuchs er auf und besuchte da die Kunstgewerbeschulen. Er galt als einer der wichtigsten Plakatgestalter, der zur international führenden Rolle der Schweizer Plakatszene in den 40er und 50er Jahren beitrug.
Falk bekannte sich zur sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Politik und stellte ihr immer wieder seine künstlerische Kraft zur Verfügung. Ein zweiter Schwerpunkt waren Plakate für humanitäre und soziale Werke. Zudem schuf er Arbeiten für Messen, Ausstellungen, Sport, Kabarett, Zirkus und Tourismus.
Beim einem Plakatwettbewerb für die Landesausstellung 1939 belegte Falk als 20jähriger auf Anhieb den zweiten Rang. Den Schlusspunkt unter sein Plakatschaffen setzte er mit sieben Plakaten wiederum für eine Landesausstellung, die Expo 1964 in Lausanne.
Expo-Plakate
Seine Plakatkunst wurde nicht immer auf Anhieb verstanden. Die Expo-Verantwortlichen etwa liessen 1964 nach Protesten noch ein konventionelles Ersatzplakat herstellen. Kritische Reaktionen riefen Ende der 70er Jahre etwa auch Falks Zeichnungen für den Zirkus Knie hervor.
Falk hatte sich aber nie irritieren lassen und gemeint: «Ich male, was mich interessiert. Meine Malerei ist existentiell.» Einen grossen Teil seines Lebens hat er im Ausland – unter anderem in Italien, Spanien, Grossbritannien und New York – verbracht.
«In der Schweiz habe ich selten gemalt, hier bin ich zu wenig motiviert», sagte Falk einmal in einem Interview. Neben Bildern und Zeichnungen umfasst sein künstlerisches Werk auch Lithografien und Bücher.
swissinfo und Agenturen

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch