14’000 Tamilen demonstrieren in Genf
Die Tamilen haben am Freitagnachmittag in Genf gegen die Situation in Sri Lanka protestiert. Sie verurteilten den "Völkermord an der tamilischen Minderheit durch die srilankische Armee".
Der Demonstrationszug hatte sich am Nachmittag vom Bahnhof in Richtung UNO-Sitz bewegt. Die Demonstranten waren aus verschiedenen europäischen Ländern in Zügen, Bussen und Flugzeugen angereist und versammelten sich schliesslich auf der «Place des Nations».
Dem Zug voran fuhr ein symbolischer Leichenwagen, auf dem das Porträt des verstorbenen jungen Mannes angebracht war, der sich vergangene Woche bei einer Grossdemonstration in Genf mit Benzin übergossen und selber angezündet hatte.
Auf Spruchbändern in verschiedenen Sprachen forderten die Demonstrierenden die Vereinten Nationen auf, sich für die «Brüder und Schwestern der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE)» einzusetzen. Deren Forderung nach Autonomie sei die «einzige Lösung im Konflikt».
Im Norden Sri Lankas sind gemäss NGO rund 200’000 Zivilpersonen zwischen der srilankischen Armee und den tamilischen Rebellen eingekesselt. Das schweizerische Aussenministerium hatte zu Beginn des Monats die Parteien aufgefordert, den Konflikt beizulegen und das internationale Völkerrecht zu respektieren.
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