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Alinghi verliert zum 2. Mal gegen Neuseeland

Trotz einem Zwischenfall konnte Team New Zealand das Rennen für sich entscheiden. Keystone

Alinghi verliert auch die 3. Regatta um den America's Cup gegen Team New Zealand. Die Neuseeländer passierten das Ziel nach einem turbulenten Rennen mit 25 Sekunden Vorsprung.

Das neuseeländische Syndikat dominierte das Rennen über weite Strecken, doch das Schweizer Boot konnte im 2. Teil zweitweise in Führung gehen. In der Best-of-9-Serie führt Neuseeland mit 2:1.

Die Regatta vom Dienstag wird noch lange in Erinnerung bleiben. Bis wenige Meter vor der Ziellinie war der Ausgang des Rennens ungewiss.

Die Schweizer erwischten klar den besseren Start, doch bereits auf der ersten Kreuz wendete sich das Blatt zugunsten des Herausforderers.

Die Neuseeländer bauten den Vorsprung auf rund 350 Meter aus und lagen bei der ersten Wende 1:23 vor dem Schweizer Titelverteidiger.

Die Lage für Alinghi schien aussichtslos. Das Team um Dean Barker kontrollierte das Rennen und lag auch nach Hälfte des Rennens noch über eine Minute vor der SUI 100.

Doch die Schweizer Jacht startete eine beeindruckende Aufholjagd und ging kurz vor der dritten Wende wieder in Führung.

Dabei profitierte der Titelverteidiger auch von einem Fehler des Herausforderers. Bei der zweiten Boje fiel der Bugmann beinahe ins Wasser und das Spinnaker-Segel konnte nur mit Mühe geboren werden.

Spannung war kaum zu überbieten

Das letzte Teilstück war von der Spannung her kaum zu überbieten. Nach mehreren Führungswechseln übernahmen die Neuseeländer rund 700 Meter vor dem Ziel die Führung und verteidigten diese bis ins Ziel.

Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als müssten Alinghi und Team New Zealand ihre Jachten unverrichteter Dinge wieder auswassern. Erst nach zweistündiger Wartezeit und zum letztmöglichen Zeitpunkt wurde die dritte Regatta im Kampf um den America’s Cup gestartet.

Die Winde bewegten sich stets am unteren Limit von sieben bis neun Knoten. Das sind genau die Bedingungen, welche die Kiwis besonders lieben.

Sonne bringt stärkere Winde

Auch war die Windrichtung wenig konstant, was überraschende Führungswechsel begünstigt. So mussten die Schweizer auf der ersten Kreuz 500 m mehr zurücklegen als die Neuseeländer, da diese nach einem Winddreher direkter auf die Boje zusteuern konnten.

Da es am Vormittag in Valencia bewölkt war, konnte sich die Seebrise nicht genügend aufbauen. Dieser thermische Wind entsteht, indem sich das Hinterland tagsüber aufheizt, dort die Luft nach oben steigt und so die Luftmassen vom Meer angesaugt werden.

Die vierte Regatta vor der drittgrössten spanischen Stadt findet am Mittwoch statt. Dank Sonne sind wieder stärkere Winde prognostiziert.

swissinfo und Agenturen

Der 32. America’s Cup findet vom 23. Juni bis 7. Juli in Valencia statt.

Geplant sind neun Regattas zwischen dem Schweizer und dem neuseeländischen Team.

Die dritte Regatta findet am Dienstag, 26. Juni statt.

Um den America’s Cup zu gewinnen, sind fünf Siege notwendig.

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