
Eishockey: HC Davos gewinnt Spengler-Cup gegen Team Canada

Die 74. Auflage des Spengler-Cups endete für den HC Davos vor 7'680 Zuschauern triumphal: Mit dem 4:2-Sieg gegen das Team Canada gewann der Schweizer Rekordmeister das prestigeträchtige Turnier erstmals seit 1948.
Zum Abschluss galten die Jubelstürme ausschliesslich Pat Falloon. Der kanadische HC Davos-Stürmer hatte in der 35. Minute den Ausgleich zum 2:2 geschossen und verwandelte die ausverkaufte Davoser Eis-Kathedrale 61 Sekunden vor Schluss mit seinem zweiten Tor in ein regelrechtes Tollhaus.
Praktisch in jeder Partie stachen neue Trümpfe. Gegen das Team Canada setzte beispielsweise Morgan Samuelsson die Glanzlichter. An der Seite Falloons trumpfte er im grossen Stile auf. Der schwedische Leihspieler vom B-Ligisten Thurgau war an jedem Tor massgeblich beteiligt: Das frühe Führungstor schoss er selber, zu sämtlichen weiteren Treffern leistete der elegante Flügelstürmer in die Vorarbeit.
Trainer-Lob
Auch der finnische Verteidiger Marko Kiprusoff und der schwedische Center Fredrik Nilsson, der Schütze des wegweisenden 3:2-Tores, setzten im Verlaufe der Altjahreswoche gewinnbringende Akzente. «Unsere Verstärkungsspieler fügten sich perfekt in unser Teamgefüge ein und boten absolute Weltklasse-Leistungen», schlug Trainer Arno Del Curto höchste Töne an. Aber eigentlich wolle er ja nicht die individuellen Stärken der Spieler herauskehren: «Eine solch starke Mannschaft wie die Kanadier schlägt man nicht mit zwei Spielern. Nein, nein, da brauchts eine funktionierende Einheit.»
Heikle Passagen bis zum Festakt
Davos hatte auf dem Weg zum Festakt allerdings einige heikle Momente zu überstehen: Im Startdrittel handelten sich die Einheimischen nach innerhalb von 86 Sekunden einen 1:2-Rückstand ein. Den Gegentoren durch Jean-Yves Roy und Christian Dubé folgte eine länger anhaltende Schwächeperiode der Davoser. Die Bündner drohten während der drückenden Überlegenheit der Kanadier mehrmals Ordnung und Übersicht zu verlieren und wankten in jener Phase bedrohlich.
Bis zur Spielmitte diktierten jedenfalls die mit tausendfacher NHL-Erfahrung ausgestatteten Canada Selects den Verlauf. Im Minutentakt musste Goalie Lars Weibel gefährliche Schüsse blockieren oder solo anstürmende Kanadier stoppen. Der Schweizer Internationale liess sich in den letzten zwei Dritteln aber nie mehr bezwingen. «Ich hatte vor der Partie grossen Respekt vor dem Team Canada und bin deshalb besonders stolz auf unseren Sieg», befand Weibel, der sich glücklich schätzte, «dass wir diesen historischen Moment genutzt haben.»
swissinfo und Agenturen

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