
Eiskunstlauf: Erneut EM-Silber für Sarah Meier

Die Schweizerin Sarah Meier hat an den Europameisterschaften in Kroatien Silber gewonnen. Gold ging an die Italienerin Carolina Kostner, Bronze an die Finnin Laura Lepisto.
Die zweite Schweizerin im Final, Viviane Käser, beendete ihre ersten kontinentalen Titelkämpfe auf Platz 23.
Dank der besten Kür hat sich Sarah Meier an den Europameisterschaften in Kroatiens Hauptstadt vom 4. im Kurzprogramm auf den 2. Rang verbessert und damit wie im vergangenen Jahr Silber gewonnen.
Die 23-jährige Bülacherin musste sich in Zagreb wie im Vorjahr nur der Italienerin Carolina Kostner geschlagen geben.
Bronze sicherte sich die Finnin Laura Lepistö. Viviane Käser, zweite Schweizerin im Final, beendete ihre ersten kontinentalen Titelkämpfe auf Platz 23.
Biologie-Studentin ist sechsfache Schweizer Meisterin
Seit 2000 konnte Meier, die Biologie studiert, sechsmal die Schweizer Meisterschaften gewinnen. Die zweitbeste Europäerin wurde bei den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 Achte, bei den Weltmeisterschaften im gleichen Jahr in Calgary Sechste.
Bei der EM 2006 in Lyon wurde sie Vierte. Ihre erste Medaille holte sie vor einem Jahr an der EM im Januar 2007 – das erste Mal seit 26 Jahren bei den Damen für die Schweiz.
Zagreb schliesslich ist für die Eiskunstläuferin kein unbekannter Ort: 1999 hatte Meier bei den Junioren in der kroatischen Hauptstadt den 10. Platz belegt.
Zwei Medaillen an der gleichen EM – Schweizer Premiere
Die Silbermedaille von Meier ist bereits der zweite Schweizer Podestplatz in Zagreb, nachdem Stéphane Lambiel am Donnerstagabend ebenfalls Zweiter geworden war.
Zwei Medaillen an der gleichen Eiskunstlauf-EM gab es für die Schweiz noch nie.
2007 hatten Kostner und Meier 3,51 Punkte getrennt, diesmal ging es mit einer Differenz von bloss 1,84 Zählern noch enger zu und her.
Dennoch war die Gefühlslage der Zürcher Unterländerin diametral anders: Während im vergangen Jahr zunächst die Enttäuschung überwogen hatte, freute sich sich diesmal riesig.
Step Out beim dreifachen Flip
Dies lag an ihrer exzellenten Leistung in der Kür. Mit Ausnahme einer Unsicherheit in Form eines «Step Outs» beim dreifachen Flip zeigte sie eine einwandfreie Vorstellung.
Unter den fünf sauberen Dreifachen waren auch zwei Salchows – dem Sprung, bei dem sie am Vortag im Kurzprogramm noch gepatzt hatte.
Meier bewies ausgezeichnete Nerven, denn sie startete als letzte der Medaillenkandidatinnen und wusste dadurch, dass die Konkurrentinnen gute Programm gezeigt hatten.
Als Belohnung erhielt sie 113,00 Punkte, das sind 1,59 Zähler mehr als bei ihrer 2006 am Grand Prix «Skate America» erzielten bisherigen Kür-Bestleistung.
swissinfo und Agenturen
Resultate von Zagreb:
1. Kostner (It) 171,28,
2. Meier (Sz) 169,44,
3. Lepistö (F) 165,65,
4. Julia Sebestyen (Un) 162,89,
5. Kiira Korpi 162,22,
6. Valentina Marchei (It) 153,34,
Ferner:
23. Viviane Käser (Sz) 103,83.

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