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Fussball und Kultur an der EM 2008

Startschuss: Nationaltrainer Köbi Kuhn eröffnet den "Doppelpass"-Reigen. Keystone

Die Fussball-EM 2008 in der Schweiz und Österreich soll neben dem Rasen auch zum kulturellen Grossereignis werden.

Das Projekt “Doppelpass”, vom “Kulturkuchen” ersonnen, will die beiden Länder auch Nicht-Fussballfans schmackhaft machen.

Zwar gab der Schweizer Fussball-Nationaltrainer Köbi Kuhn den symbolischen Ankick zum “Doppelpass”. Hinter dem Projekt stehen aber weder der Schweizerische Fussballverband (SFV) noch die Union der Europäischen Fussballverbände (UEFA), sondern Personen aus dem Kultur- und Kommunikationsbereich in den beiden EM-Austragungsländern.

Know-how der Expo.02

In der Schweiz stehen neben anderen eine Reihe ehemaliger Exponenten der Expo.02 hinter dem Projekt, darunter der künstlerische Direktor Martin Heller und Expo-Sprecherin Marina Villa. Der Verein “Doppelpass CH” wird von der Zürcher Organisationsberaterin Romana Leuzinger präsidiert.

Auf österreichischer Seite beteiligen sind etwa Manuela Mätzener und Reinhard Prenn, die sich 2001 mit der Veranstaltungsreihe “CHinA – Schweiz in Österreich” einen Namen geschaffen haben.

Fussball-EM als kultureller Grossanlass

Mit kulturellen Angeboten vor, während und nach der Fussball-EM wollen die Initianten den Grossanlass auch zum kulturellen Event werden lassen.

Die Projektkosten für beide Länder beziffern sie auf rund 12,4 Mio. Franken. Realisiert werden soll “Doppelpass” mit Sponsoringpartnern und Kulturschaffenden aus beiden Ländern.

Vom Cartoon-Wettbewerb zum Heimatabend

Zu den präsentierten Projektideen gehört etwa ein Cartoon-Wettbewerb, bei dem Zeichenkünstler die Eigenheiten der beiden Alpenländer aufs Korn nehmen werden, aber auch ein “Heimatabend” mit Musik- und Wortbeiträgen aus der Kleinkunstszene der Schweiz und Österreichs oder eine Ausstellung über Alltagsobjekte.

Für die Initianten geht es um eine kulturelle Annäherung der Schweiz und Österreichs während der EM. Sie sollen zudem als Austragungsländer in ganz Europa besser wahrgenommen werden.

Angesprochen werden soll sowohl die Sportgemeinde als auch jene, die Fussball nicht begeistern kann, sagte Heller.

Der SFV beteiligt sich finanziell nicht an dem Projekt. Der Verband steht ihm laut Generalsekretär Peter Gilliéron aber mit grosser Sympathie gegenüber.

swissinfo und Agenturen

Euro 2008 könnte in der Schweiz einen Umsatz zwischen 470 und 545 Mio. Franken generieren.
Rund 57% davon werden im touristischen Sektor erarbeitet.
Dank des sportlichen Grossanlasses sollen zwischen 3240 und 3790 Arbeitsstellen geschaffen werden.
Bereits in diesem Jahr wird von den Organisatoren mit der Rekrutierung der 2500 Helfer begonnen.

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