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Gelassen nimmt Federer das US-Open in Angriff

Roger Federer will seinen Titel am US-Open zu verteidigen. Keystone

Nach einer sechswöchigen Pause hat Roger Federer seine Erfolgsserie fortgesetzt und schaut zuversichtlich dem letzten grossen Turnier des Jahres entgegen.

Konditions-Trainer Pierre Paganini, der Federer in der Verletzungs-Pause betreute, im Gespräch mit swissinfo.

Am 21. Juli, nach seinem dritten Triumph in Folge in Wimbledon, gab Roger Federer bekannt, dass er auf das Turnier in Montral verzichte und eine Pause einlege, um seinen verletzten Fuss zu pflegen.

Nach sechs Wochen kehrte der Basler ausgeruht zurück und setzte seine Erfolgsserie mit einem fulminanten Sieg am Turnier in Cincinnati fort.

Kein Wunder also gilt er als Top-Favorit für das US-Open in Flushing Meadows, New York, das am Montag beginnt. Er hat alle Aussichten, den Titel erfolgreich zu verteidigen.

Die Pause, die er sich selbst verordnet hat, erlaubt Federer laut seinem Konditions-Trainer, Pierre Paganini, die zweite Saisonhälfte zuversichtlich in Angriff zu nehmen. Ein Interview.

swissinfo: Wie ist Roger Federers Stimmung kurz vor Beginn des US-Opens?

Pierre Paganini: Das ist eine Frage, die ich nur schwer beantworten kann. Allerdings stelle ich fest, dass Roger auf der einen Seite bescheiden genug ist, um auch die ersten Spiele ernst zu nehmen, andrerseits hat er ein unerschütterliches Selbstvertrauen, das ihn zu grossen Leistungen treibt.

swissinfo: Seine Verletzung am Fuss ist also vollständig geheilt?

P. P.: Dem Fuss geht es gut. Roger Federer hatte eine Entzündung, die aber nie akut war. Aus präventiven Gründen hielten wir eine Pause für unumgänglich. Es ist besser, zu früh als zu spät auszusetzen.

swissinfo: Was hat er in den sechs Wochen getan?

P. P.: Von Ende Juli bis zu seiner Abreise nach Cincinnati machte «Rotsch» zunächst Ferien. Danach planten und absolvierten wir zusammen diverse, auf die Verletzung abgestimmte, Trainings-Einheiten.

Dann kehrte sein Trainer Tony Roche zurück und übernahm den letzten Teil, in dem dann wieder das Tennis im Vordergrund stand. Die Pause mitten in der Saison gab uns die Möglichkeit, wieder einmal ein gründliches Aufbautraining zu absolvieren.

Im Grunde genommen war die Regenerierungspause eine aktive Trainingsphase. Das hat Roger Federer begriffen. Er kennt sich gut genug, um zu wissen, was gut für ihn ist.

swissinfo: Ist Federers Kondition heute besser als früher?

P. P.: Zweifellos hat er sich verbessert. Im Alter von 20 bis 24 waren seine Fortschritte enorm. Sie kamen allerdings nicht von alleine, er hat sie sich mühsam erarbeitet. Er nimmt die Mühe auf sich, immer wieder gründliche Aufbautrainings zu leisten.

Im übrigen ist es für einen Spieler unmöglich, immer in Form zu sein. In den wichtigsten Momenten, kommt es sowieso auf die mentale und technische Stärke des Spielers an.

Raphaël Donzel und Mathias Froidevaux, swissinfo
(Übertragen aus dem Französischen von Nicole Aeby)

Im Haupttableau des US-Open sind sechs Schweizer Spieler vertreten: Roger Federer, Stanislas Wawrinka, George Bastl und Michael Lammer bei den Männern, Patty Schnyder und Emmanuelle Gagliardi bei den Frauen.

Roger Federer hat fünf Grand-Slam-Titel gewonnen: 3 Wimbledon, 1 US-Open, 1 Australian Open.

Ab Montag verteidigt Roger Federer seinen Titel am US-Open.

Letzten September hat der Basler das Grand-Slam-Turnier für sich entschieden. In drei Sätzen gewann er im Final gegen den Australier Lleyton Hewitt.

Das US-Open in Flushing Meadows ist nach dem Australian Open, dem French Open und Wimbledon das letzte von vier Grand-Slam-Turnieren, die jedes Jahr stattfinden.

Nach seinem dritten Sieg in Folge in Wimbledon musste Roger Federer eine sechswöchige Pause einlegen, um seinen verletzten Fuss zu pflegen. Die Rückkehr feierte er in Ohio, wo er den Sieg im Turnier von Cincinnati davontrug.

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