
Gianna Hablützel-Bürki gab EM-Forfait

Die Fechterin Gianna Hablützel-Bürki hat an den Europameisterschaften in Koblenz (De) auch für den Teamwettbewerb vom Samstag (08.07) forfait erklärt und ist in die Schweiz zurückgereist. Die 31-jährige Baslerin folgte damit dem Rat des Arztes.
Nun ist sie also aus Koblenz abgereist: Nationalcoach Rolf Kalich muss damit im Degen-Teamwettbewerb vom Samstag ohne seine Leaderin und (wie am Donnerstag bei den Männern) ohne Ersatz auskommen: «Das gesundheitliche Risiko war zu gross. Im schlimmsten Fall wäre der Herzmuskel in Mitleidenschaft gezogen worden. Schliesslich hätte Gianna wegen Kreislaufproblemen sogar in Lebensgefahr geraten können.»
Die zweifache Olympia-Zweite Gianna Hablützel-Bürki leidet seit zwei Wochen an einer Infektion der Atemwege, die bereits ihren EM-Einzelstart verunmöglicht hatte.
«Ohnehin keine Hilfe»
Mit blassem Teint erklärte Hablützel-Bürki, dass sie «im gegenwärtigen Zustand dem Team ohnehin keine Hilfe gewesen wäre». Kalich geht davon aus, dass sich die zierliche «Grande Dame» des Schweizer Fechtsports erst in vier Wochen im Training wieder voll belasten kann. Somit wird sich Gianna Hablützel-Bürki nun auf die WM vom 26. Oktober bis 1. November in Nîmes konzentrieren.
Eine WM-Medaille fehlt ihr noch im sonst umfangreichen Palmarès; dieses umfasst als bedeutendste internationale Erfolge zwei Olympia- und fünf EM-Medaillen sowie vier Weltcupturniersiege.
EM-Titel wohl ausser Reichweite
Nach Hablützel-Bürkis Forfait werden die Schweizer Degenfechterinnen am Samstag in der Besetzung Diana Romagnoli, Sophie Lamon und Tabea Steffen zum im Teamwettbewerb antreten. Ohne die Leaderin und ohne Ersatzfrau scheint die erfolgreiche Verteidigung des letztjährigen EM-Titels jedoch ausser Reichweite.
swissinfo und Richard Stoffel (Si)

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards
Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!
Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch