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Mazedonien bittet Schweiz um Unterstützung

Aussenministerin Mitreva hofft auf die positive Einflussnahme der Schweiz bei der Geber-Konferenz der Weltbank. Keystone

Die mazedonische Aussenministerin Ilinka Mitreva hat Bundesrat Joseph Deiss anlässlich eines Arbeitsbesuchs über die Lage in Mazedonien informiert. Thema war auch die Unterstützung von Rebellengruppen mit Geldern und Waffen aus der Schweiz.

«Ich habe meinen Schweizer Kollegen über die schwere Krise Mazedoniens in den letzten sechs Monaten orientiert», sagte Mitreva am Dienstag (28.08.) in Bern. Aber sie habe auch aufgezeigt, wie Mazedonien die Probleme zu überwinden gedenke.

Zentral sei dabei der Friedensvertrag, bei dem die Rebellen ihre Waffen abgeben müssten, und die Regierung der albanischen Minderheit im Gegenzug grössere Mitbestimmungsrechte einräume.

Bitte um Unterstützung bei der Geber-Konferenz

Ihr Land befinde sich nicht nur in einer politischen, sondern auch in einer wirtschaftlichen Krise, sagte Mitreva weiter. Sie hoffe deshalb, bei der von der Weltbank angekündigten Geberkonferenz zur Unterstützung Mazedoniens auf die Schweiz zählen zu können.

Deiss wollte dazu keine Versprechungen machen, nahm das Anliegen aber zur Kenntnis. Er erinnerte daran, dass die Schweiz Mazedonien bereits heute mit rund zehn Mio. Franken jährlich unterstütze.

Finanzhilfe schwer zu kontrollieren

Angesprochen wurden laut dem Aussenminister auch die organisierte Kriminalität sowie die Unterstützung von Rebellengruppen von der Schweiz aus. Während Waffenlieferungen relativ leicht zu kontrollieren seien, biete die finanzielle Unterstützung der Terroristen Probleme, sagte Deiss.

So würden viele in der Schweiz lebende Mazedonier und Albaner seit Jahren ihren Familien Geldern überweisen, was nicht verboten sei. Es sei sehr schwierig zu kontrollieren, wohin das Geld gelange.

Deiss sicherte Mitreva jedoch zu, die Schweizer Behörden würden über die Schweiz abgewickelte Geldzahlungen von Albanern nach Mazedonien künftig genauer unter die Lupe nehmen.

Im vergangenen Juni und Juli habe der Bundesrat zudem Massnahmen gegen bekannte Exponenten der Mazedonienkrise getroffen und ihnen die Einreise in die Schweiz ohne ausdrückliche Bewilligung untersagt.

swissinfo und Agenturen

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