Schweizer Touristen auf Bali wohlauf

Am Sonntag ist die Zahl der Toten nach den Anschlägen auf die indonesische Touristen-Insel Bali auf mindestens 26 gestiegen, über 100 Menschen wurden verletzt.
Die Schweizer Behörden haben alle Schweizer Touristen kontaktiert, deren Aufenthalt in Bali bekannt war: Es geht ihnen gut.
Die Zahl der Todesopfer der blutigen Anschläge auf Bali ist am Sonntag auf mindestens 26 gestiegen, wie die örtliche Polizei bekannt gab. Im Abstand von rund zehn Minuten waren am Samstagabend um Lokalzeit (Nachmittag Schweizer Zeit) drei Bomben in den Touristenhochburgen Jimbaran und Kuta explodiert. Antiterror-Experten vermuten, dass die Anschläge von Selbstmordattentätern verübt wurden.
Mit grösster Wahrscheinlichkeit sind unter den Opfern keine Schweizer Touristen. Bereits vor drei Jahren kamen auf der Insel, die zu Indonesien gehört, 202 Menschen bei Anschlägen ums Leben, darunter zahlreiche Touristen.
EDA kontaktierte alle Schweizer Touristen
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) konnte bis am Sonntagmorgen mit mehreren hundert Schweizer Touristen auf Bali Verbindung aufnehmen.
«Wir haben mit den Reiseveranstaltern zusammen gearbeitet, mit Personen vor Ort und wir haben in den Spitälern nachgeschaut», sagte EDA-Sprecher Lars Knuchel. «Wir haben alle Schweizer Touristen kontaktiert, deren Aufenthalt auf Bali uns gemeldet wurde.» Alle diese Personen seien wohlauf.
Die genaue Anzahl der kontaktierten Personen wollte das EDA nicht bekannt geben. Auch darüber, wie viele der betroffenen Schweizer ihre Ferien fortsetzen oder die Heimreise antreten wollten, konnte das EDA keine Angaben machen.
Über 650 Schweizer auf Bali
Der Reiseversicherer Elvia spricht von 650 Schweizer Touristen, die gegenwärtig auf Bali, die auch Insel der Götter genannt wird, Ferien machen. Kuoni konnte mit 115 seiner 118 Feriengäste Kontakt aufnehmen. Sie seien wohlauf. Auch TUI teilte mit, die meisten seiner 150 Gäste auf Bali seien wohlauf.
Nach Polizeiangaben explodierten die Bomben am Samstagabend Lokalzeit während der Zeit des Abendessens im Abstand von wenigen Minuten in zwei Strandrestaurants im Badeort Jimbaran und in einem Restaurant im Touristenort Kuta.
Erinnerungen werden wach
Bei Anschlägen vor fast genau drei Jahren, am 12. Oktober 2002, waren ebenfalls Touristen-Orte auf Bali das Ziel der Anschläge gewesen. Bei den Bomben in zwei Nachtklubs kamen insgesamt 202 Menschen ums Leben, darunter zahlreiche australische Feriengäste und drei Schweizer.
Die Verantwortung für diese Anschläge wird der der radikalislamistischen Gruppe Jemaah Islamiya (JI) zugeschrieben. Auch für diese Anschläge werden Moslem-Extremisten mit Verbindung zur Organisation El Kaida verantwortlich gemacht.
swissinfo und Agenturen
Am Samstagabend Lokalzeit explodierten auf der indonesischen Insel Bali drei Bomben. Ziel waren die Touristen-Hochburgen Jimbaran und Kuta.
Bisher wurden mindestens 26 Tote gezählt und über 100 Verletzte.
Alle Schweizer sind laut EDA wohlauf.
Bereits vor drei Jahren kam es auf Bali zu verheerenden Anschlägen auf Touristenziele.

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