The Swiss voice in the world since 1935
Top Stories
Schweizer Demokratie
Newsletter

Sforza und Chappi gefeuert ?

Nationaltrainer Köbi Kuhn gibt Anweisungen. Keystone Archive

Nati-Eklat: Köbi Kuhn plant offenbar die Zukunft der Schweizer National-Mannschaft ohne die international erfolgreichsten Schweizer Fussballer Ciriaco Sforza und Stéphane Chapuisat.

Bayern-Star Ciri Sforza (31) und GC-Captain Stéphane Chapuisat (32), die beiden einzigen Schweizer Fussballer, die je die Champions League gewinnen konnten, spielen nach den jüngsten Querelen in den Planungen des Nati-Trainers laut Medienberichten keine Rolle mehr.

In einem Interview mit dem Schweizer «Sport-Magazin» bejahte Kuhn die Frage, ob die Ära der beiden bekanntesten Schweizer Fussballer vorbei sei.

Er bestätigte in diesem Interview auch, dass es nun in seine Amtszeit falle, die Wachablösung in der Nationalmannschaft voranzutreiben und «Denkmäler» zu ersetzen. Das besagte Interview wurde allerdings vor einigen Wochen gemacht.

Gravierende Kommunikations-Probleme

Kuhn unterliess es aber offenbar, Sforza und Chapuisat über seine Disposition persönlich zu unterrichten, was die beiden verdienten Internationalen verständlicherweise mehr als konsternierte. Der Nationalcoach soll hingegen die Verbandsspitzen von seinem Vorhaben unterrichtet haben. Dem Vernehmen nach sollen diese mit Kuhn, wenn auch nicht vorbehaltlos, einverstanden sein.

Erneut hat sich der Zürcher wie zuvor schon bei der Nicht-Nomination von Sforza, Chapuisat und Henchoz vor dem WM- Qualifikations-Spiel gegen Jugoslawien oder bei der Ausmusterung von Henchoz nach dessen öffentlicher Kritik ungeschickt verhalten.

Kuhn bekundet offensichtlich Kommunikationsprobleme, was auch seinen Vorgesetzten nicht entgangen ist. Im «Bund» äusserte sich SFV- Zentralsekretär Ralph Zloczower bezüglich der schroffen Verabschiedung von Sforza und Chapuisat mit folgenden Worten: «Das war in kommunikativer Hinsicht ein Anfängerfehler. Ich werde mir die Konsequenzen genau überlegen. Jedenfalls habe ich mich bei Sforza nach dessen Anruf am Freitag entschuldigt.»

Kuhns Rückendeckung beim Verband droht nun brüchig zu werden, und er gibt sich entsprechend vorsichtig. Auf Anfrage der «Sportinformation» meinte er lediglich: «Ich werde mich nächstens mit Chapuisat treffen. Sonst sage ich nichts. Ich habe nur ein Ziel vor Augen: Im Frühjahr eine ambitiöse Nationalmannschaft aufzubauen.»

swissinfo und Agenturen

Beliebte Artikel

Meistdiskutiert

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft