Spendenaktion läuft auf Hochtouren

Der nationale Glückskette-Sammeltag für die Betroffenen des Unwetters im Wallis, Tessin und Aostatal hat am Freitag (20.10.) Spenden in Rekordhöhe gesammelt. Gratis-Telefonnummer 0800 87 07 07 - Internet: www.glueckskette.ch
In der Tagesschau sprach Roland Jeanneret von einem Rekordergebnis: Bis um 1930 waren fast 18 Mio. Franken gesammelt worden.
Firmen, Gemeinden, Stiftungen, Privatpersonen bis hin zu Kindern solidarisieren sich mit grossen und kleinen Beiträgen zu Gunsten der Betroffenen in den Unwettergebieten. Erstmals beteiligten sich auch zwölf Privatradios am nationalen Spendetag der Glückskette.
So schnell sei das noch nie gegangen, sagte der Pressesprecher Roland Jeanneret auf Radio DRS1. In der Tat wurde schon morgens um sechs eine Million Franken von einer Firma gespendet. Eine Stunde später folgte eine Bank dem Beispiel.
Von den Bildern im Fersehen erschüttert, war auch ein dreijähriger Junge. Er gab einen Franken aus seinem Kässeli, damit sich ein Kind aus dem Kriesengebiet ein Spielzeugauto kaufen kann. Seine Mutter erhöhte die Spende auf 20 Franken.
Thomas und Matthias verzichten ein Jahr lang auf ihr Taschengeld. Mit dem zusätzlichen Zustupf der Eltern überweisen sie der Glückskette 715 Franken.
Aus dem Kanton Graubünden hiess es, dass zahlreiche Kinder für die Hilfeaktion auf der Strasse Kuchen verkaufen würden, sagte Jeanneret aus der Sammelzentrale.
Die Stadtgemeinde Brig Gils meldete 50’000 Franken an. Vor sieben Jahren wurde die Briger Bevölkerung selber von einer Schlamm- und Geröll-Lawine heimgesucht. Auch Rettungskräfte, die in Gondo im Einsatz waren, halfen mit finanziellen Beiträgen.
Nicht nur über das Telefon spendet die Schweizer Bevölkerung. Es gehen auch Direktsendungen ein. Teilweise haben Poststellen jetzt schon keine vorgedruckten Einzahlungsscheine der Glückskette mehr.
Spenden können auf der Gratisnummer 0800 87 07 07 angemeldet oder direkt auf das Postkonto 10-15’000-6 mit dem Vermerk «Unwetter Schweiz» einbezahlt werden. Auch via Internet können Spenden angemeldet werden. Das Problem ist zur Zeit nur, dass die Internetseite völlig überlastet und deshalb schwer abrufbar ist.
swissinfo

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