Schweizer Perspektiven in 10 Sprachen

Wachsende Bevölkerung dank Einwanderung

Die Anzahl Ausländer in der Schweiz stieg 2004 um 1,6%. Keystone

Die Zahl der dauerhaft in der Schweiz lebenden Ausländer ist 2004 um 1,6% gewachsen und macht 20,2% der Wohnbevölkerung aus.

Insgesamt wohnen 7,42 Millionen Personen in der Schweiz. Unter den Ausländern entfällt der grösste Anteil weiterhin auf die Italiener.

In der Schweiz ist die Zahl der Ausländer im letzten Jahr stärker gestiegen als die Gesamtbevölkerung. Etwas mehr als 20% der gut 7,4 Mio. Einwohner verfügten Ende Jahr über keinen Schweizer Pass.

Damit wächst die Bevölkerung im Lande zum grössten Teil dank der Einwanderung. Der grösste Teil der Zuwanderung entfiel auf Menschen aus den EU-Staaten, die Zahl der Einbürgerungen ging leicht zurück.

Gemäss der jüngsten Statistik des Bundesamts für Migration (BFM) lebten Ende 2004 rund 1,495 Mio. Ausländerinnen und Ausländer dauerhaft in der Schweiz.

Dies entspricht einer Zunahme um rund 1,6% im Vergleich zum Vorjahr und einem Anteil von 20,2% an der Gesamtbevölkerung, im Vergleich zu 20,1% im Jahr zuvor.

Die Zuwanderung aus den EU-Staaten belief sich auf 2,4%, der Zuwachs bei den Staatsbürgern aus Ländern ausserhalb der EU machte 0,6% aus.

Höchstes Wachstum bei Deutschen

Die grössten Ausländeranteile entfielen auf Staatsangehörige aus Italien, Serbien-Montenegro und Portugal. Den grössten Zuwachs jedoch verzeichnete die “Kolonie” der Deutschen. Ihre Zahl stieg im Verlauf des Jahres 2004 um 11’228 auf 144’864.

Die Zahl der in der Schweiz lebenden Personen aus Italien, Spanien, der Türkei und den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens ging hingegen zurück und folgte damit einem seit drei Jahren anhaltenden Trend, wie es in der Mitteilung des BFM heisst.

Leicht weniger Einbürgerungen

Die Zahl der Einbürgerungen ging innerhalb eines Jahres geringfügig um 0,3% auf 36’957 zurück. Davon entfielen 7840 auf Menschen aus Serbien-Montenegro und 3568 auf Türken.

Die Zahl der Einreisesperren erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 8441 auf 10’250, in etwas weniger als einem Drittel der Fälle erfolgte die Sperre wegen Drogenhandels.

Nach Angaben des Bundesamts für Statistik (BFS) lebten Ende 2004 rund 7,418 Millionen Menschen in der Schweiz. Das sind 54’200 oder 0,7% mehr als im Vorjahr.

Der Geburtenüberschuss belief sich auf 12’500 Personen, der Einwanderungsüberschuss wird vom BFS auf 41’700 Personen beziffert.

Höherer Anteil Senioren, fallender Anteil Kinder

Die Zahl der Todesfälle sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,9%. Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren stieg von 15,4% im Jahr 2000 auf 15,8% im vergangenen Jahr.

Im gleichen Zeitraum sank hingegen der Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahren von 23,1 auf 22,1%. Zehn von 26 Kantonen verzeichneten eine Wachstumsrate über dem schweizerischen Durchschnitt von 0,7%. Die stärksten Zunahmen meldeten Zug, Waadt und Wallis.

swissinfo und Agenturen

Wohnbevölkerung insgesamt 2004: 7,42 Mio.
Ansässige Ausländer 2004: 1,5 Mio. (20,2)
Wachstum insgesamt gegenüber 2003: 0,7%
Wachstum Ausländer gegenüber 2003: 1,6%
Grösste Ausländeranteile:
Italiener: 20,1% aller Ausländer
Serbien und Montenegro: 13,3%
Portugal: 10,7%.

Anzahl Ausländer 2004: 1,5 Mio.
Davon aus EU-25: 0,869 Mio.
Davon aus EU-15: 0,847 Mio.
Niedergelassene: 1,089 Mio.
Aufenthalter: 0,385 Mio.

In Übereinstimmung mit den JTI-Standards

Mehr: JTI-Zertifizierung von SWI swissinfo.ch

Einen Überblick über die laufenden Debatten mit unseren Journalisten finden Sie hier. Machen Sie mit!

Wenn Sie eine Debatte über ein in diesem Artikel angesprochenes Thema beginnen oder sachliche Fehler melden möchten, senden Sie uns bitte eine E-Mail an german@swissinfo.ch

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft

SWI swissinfo.ch - Zweigniederlassung der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft