
Wer erhält die Olympischen Sommerspiele 2008 ?

Das Internationale Olympische Komitee entscheidet heute (13.07.), wo die Sommerspiele 2008 stattfinden. Als Favorit gilt nach wie vor Peking, aber auch Paris und Toronto werden Chancen eingeräumt. Gegen die Vergabe an China ist auch von Schweizer Seite teils massiv protestiert worden.
Begleitet von massiven Sicherheits-Vorkehrungen hat das Internationale Olympische Komitee in Moskau die Beratungen über die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2008 aufgenommen.
Nicht nur Peking – auch Paris und Toronto
Die IOK-Bewertungsgruppe hatte zuvor sowohl Peking, als auch Paris und Toronto exzellente Noten ausgestellt. Die beiden übrigen Bewerber Osaka und Istanbul gelten dagegen als Aussenseiter. Vor dem IOK-Entscheid stellten sich die fünf kandidierenden Städte in 45-minütigen Kurzfilmen dar. Anschliessend konnten die Delegierten 15 Minuten lang Fragen an die Bewerber richten.
Diese Vorstellungen gelten als entscheidend, da die Delegierten die Städte selbst nicht besuchen durften. Für die Vergabe der Spiele sind die Stimmen von 53 der 105 Delegierten notwendig. Bei den maximal vier Wahlgängen scheidet jeweils die Stadt mit dem schlechtesten Ergebnis aus.
Tagungsort hermetisch abgeriegelt
Unterdessen hat die Polizei den Tagungsort hermetisch abgeriegelt. Etwa ein Dutzend Demonstrierende, die gegen die Vergabe der Spiele an Peking protestieren wollten, wurden unverzüglich überwältigt und abgeführt
Auch Schweizer spürten Polizeigewalt
Die Moskauer Polizei hatte bereits in den vergangenen Tagen jegliche Kundgebungen gegen China im Keim erstickt und mehrere Personen festgenommen, darunter auch Journalisten.
Die Manifestierenden protestierten gegen die Vergabe der Olympischen Spiele an Peking und verwiesen auf die katastrophale Menschenrechts-Situation in China
Am Rand der IOK-Session unterband die russische Polizei am Mittwoch eine Kundgebung von Exil-Tibetern und fünf Schweizer Staatsangehörigen. Die neun Beteiligten wurden vorübergehend festgenommen und mussten am Donnerstag vor Gericht erscheinen.
Die zwei Frauen und drei Männer aus der Schweiz wurden dann aber gestaffelt freigelassen. Die Gruppe hatte mit einem Plakat gegen die Kandidatur Pekings protestiert. Das Plakat zeigte fünf den olympischen Ringen entsprechend geordnete Einschusslöcher und den Text; «The Games of Bejing. With Tibet».
swissinfo und Agenturen

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