
Schweizer Banken von Krise besonders betroffen
Die Schweizer Grossbanken sind gemäss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 2009 am stärksten von der Finanzkrise betroffen. Gemäss der BIZ kann sich diese noch lange hinziehen.
Eine Bank, die so gross oder verwoben sei, dass sie aufgefangen werden müsse, sei zu gross, stellt die BIZ in ihrem am Montag veröffentlichten Jahresbericht fest. Die gegenseitige Abhängigkeit sei wohl auch von der Bankenaufsicht unterschätzt worden.
Die Grossbanken in der Schweiz verbuchten im vergangenen Jahr laut BIZ einen Verlust von Steuern von 1,94% ihrer Bilanzsumme. Damit waren sie am stärksten betroffen. Auch die deutschen (0,41), niederländischen (0,79) und US-Institute (0,10) schrieben rote Zahlen.
Zur weiteren Entwicklung zeigte sich die BIZ wenig optimistisch: «Das Ausmass und die Tiefe der aktuellen Krise lassen erwarten, dass sie sich noch lange hinzieht», stellt die Bank der Notenbanken fest. Sie erwartet einen Schrumpfungsprozess. Voraussetzung für eine nachhaltige Erholung der Branche sei ein Abbau der Kredit- Überkapazitäten, die im Boom vor der Krise aufgebaut wurden.
Es bestehe das Risiko, dass der Kampf von Regierungen und Notenbanken gegen die schwerste Krise seit Jahrzehnten scheitern könnte. Dann dürfte eine lang anhaltende Stagnation folgen, wenn die Probleme der Banken, die zu der Krise geführt haben, nicht gelöst würden, warnte die BIZ.
swissinfo.ch und Agenturen

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