Bundespräsident Ogi von Jiang Zemin freundlich empfangen

Eineinhalb Jahre nach dem Eklat beim Besuch von Jiang Zemin in Bern scheinen sich die Wogen geglättet zu haben: Der chinesische Staatspräsident hat Bundespräsident Adolf Ogi am Mittwochmorgen (13.09.) zu einem Gespräch in Peking empfangen.
Ogi begrüsste Jiang mit den Worten: «Danke, dass Sie mich empfangen.» Jiang antwortete: «Schade, dass wir uns nicht schon vorher getroffen haben.» Das Treffen begann um 10.30 Uhr Ortszeit (04.30 Uhr Schweizer Zeit) und dauerte eine Stunde.
Die Gespräche drehten sich um die Würdigung der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und China, die innenpolitische Lage der beiden Länder sowie um bilaterale Beziehungen.
Letztere waren durch die lautstarken Demonstrationen von Tibeter-Organisationen beim Besuch von Jiang im März 1999 in Bern getrübt worden.
Grüsse an Dreifuss
Bundespräsident Ogi sagte nach dem Treffen mit Jiang Zemin, die Beziehungen zwischen der Schweiz und China seien völlig intakt, freundschaftlich und gut.
Laut Ogis Sprecher Oswald Sigg hat das Treffen in einer «lockeren Atmosphäre» stattgefunden. Jiang habe gesagt, bei seinem Besuch in Bern vom März 1999 sei zu Beginn nicht alles rund gelaufen. Danach sei er aber zufrieden gewesen. Jiang lasse der damaligen Bundespräsidentin Ruth Dreifuss «beste Grüsse ausrichten», sagte Sigg weiter.
Unterdessen hat der offizielle Festakt zum 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen begonnen.
swissinfo und Agenturen

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