Kampagne für Komplementär-Medizin lanciert
Komplementärmedizin soll als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin in der Verfassung verankert werden. Dies forderte das Ja-Komitee "Zukunft mit Komplementärmedizin" rund 50 Tage vor der Volksabstimmung in Bern.
Am 17. Mai entscheiden Volk und Stände darüber, ob Bund und Kantone für die Berücksichtigung der Komplementärmedizin sorgen müssen.
Abgestimmt wird über den Gegenvorschlag des Parlaments zur Volksinitiative «Ja zur Komplementärmedizin», die eine «umfassende» Berücksichtigung gefordert hatte und zurückgezogen wurde.
Das Pro-Komitee machte klar, dass es auch vom abgeschwächten Verfassungsartikel handfeste Fortschritte für die Komplementärmedizin erwartet. Es widersprach damit dem Bundesrat, der aus einem Ja keine konkreten Forderungen ableitet und nur aus gesetzlich verordneter Loyalität mit den Räten hinter der Vorlage steht.
Sicher ist für das Komitee, dass die 2005 von Bundesrat Pascal Couchepin gestrichenen fünf Methoden Homöopathie, Anthroposophische Medizin, Phytotherapie, Neuraltherapie und Traditionelle Chinesische Therapie wieder kassenpflichtig werden müssen. Weil ihre Streichung bevorstand, war seinerzeit das Volksbegehren lanciert worden.
Die sozialdemokratische Ständerätin Simonetta Sommaruga sieht in der Vorlage auch Sparpotenzial für das Gesundheitswesen.
swissinfo und Agenturen

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