
Ruth Lüthi: Freundlich, aber in der Sache knallhart
Die Freiburgerin Ruth Lüthi arbeitet sich im Kampf um die Nachfolge von Ruth Dreifuss trotz Handicaps nach vorn.
Auch wenn sie aus der Deutschschweiz kommt und der Kanton Freiburg im Bundesrat schon vertreten ist: Ihre Erfolgsaussichten steigen.
Überzeugungskraft, Ruhe und Entschlossenheit, verbunden mit Freundlichkeit in der Art bei aller Härte in der Sache, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Lüthi steht in der Freiburger Regierung seit elf Jahren der Gesundheits- und Sozialfürsorgedirektion vor.
Vielfältige Tätigkeit
Seit 1998 präsidiert Ruth Lüthi die Konferenz der kantonalen Sozialdirektoren. Seit 1999 ist sie Mitglied des Bankrats der Nationalbank. Ihre politische Tätigkeit reicht über 20 Jahre zurück. Von 1981-91 gehörte sie dem Generalrat der Stadt Freiburg an (Parlament), von 1988 bis 1991 dem Freiburger Grossen Rat.
Das Präsidium der SP des Kantons Freiburg übernahm sie 1988 in einem schwierigen Moment. Durch den Austritt der langjährigen Staatsräte Félicien Morel und Denis Clerc war viel Unruhe entstanden, doch die SP schlug sich in den Wahlen von 1991 gut.
Von der Deutschschweizerin zur Bilingue
Ruth Lüthi wurde am 14. September 1947 in Grenchen SO geboren. Sie lebt seit 30 Jahren in Freiburg und ist Bilingue geworden. Sie ist verheiratet mit Ambros Lüthi, einem emeritierten Uniprofessor.
In Freiburg hat Ruth Lüthi Psychologie und Musikwissenschaft studiert. Ihren Doktortitel erwarb sie an der Uni Bern, wo sie vor ihrem Eintritt in die Freiburger Regierung auch unterrichtete. Bis vor kurzem war die Staatsrätin an verschiedenen Kirchen im Kanton als Organistin tätig.
swissinfo und Agenturen

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