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So erleben Schweizer im Ausland die Corona-Krise

Mann mit Gesichtsmaske in Abu Dhabi
Die Vereinigten Arabischen Emiraten seien gerüstet, schreibt eine Auslandschweizerin. Keystone / Str

Die Ereignisse überschlagen sich. Was heute gilt, kann morgen wieder anders sein: Hier werden Flüge gestrichen, dort Einreisesperren verhängt. Alle wünschen sich Normalität zurück. Schweizerinnen und Schweizer im Ausland erzählen, wie sie die Corona-Krise erleben. Eine Momentaufnahme.

“Hier in Brasilien ist noch alles ruhig”, schreibt Annie Rissi. Zumindest war das vor zwei Tagen der Fall, als sie sich via Social MediaExterner Link bei SWI swissinfo.ch meldete. Das Gleiche berichtet Herbert Biner aus Brasilien.

Weiter nördlich lebt Auslandschweizerin Claudia Neuhaus. Sie berichtet aus Panama: “Alles ruhig hier, wir haben seit Montag den ersten bestätigten Fall. Mal sehen, ob es so bleibt.” Es ist nicht ruhig geblieben: Mittlerweile muss Panama ein Todesopfer beklagen – das erste auf dem  zentralamerikanischen Kontinent. Nebst Uruguay ist nur noch Venezuela auf dem südamerikanischen Kontinent vom Virus verschont geblieben (Stand 13.3.). Deshalb schreibt Wolfgang Ruetz: “Hier ist das nicht mal ein Thema.”

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Das meldet auch Werner Walser: An der Costa Blanca in Spanien spüre man von der aktuellen Krise noch nichts. Ebenfalls aus Spanien berichtet Verena Jutzi. Sie lebt in der Nähe von Malaga und arbeitet als freiwillige Übersetzerin im Krankenhaus. “Natürlich müssen wir die üblichen hygienischen Massnahmen anwenden, aber bis jetzt hatten wir hier noch keinen angesteckten Patienten.”

Anders in Madrid. Seit Mittwoch seien für mindestens zwei Wochen alle Schulen und Unis geschlossen worden. Barbara Aschwanden ergänzt einen Tag später: “Jetzt werden auch die Freizeitaktivitäten eingegrenzt.”

Keine Panik in der Türkei

Aus Dubai berichtet Nicole Loppacher, dass sie bei der Rückkehr aus dem Libanon am Flughafen in Dubai zusammen mit allen Passagieren und den Besatzungsmitgliedern auf das Virus getestet wurde. “Jegliche Veranstaltungen sind abgesagt und Schulen wurden bis auf Weiteres geschlossen. Mein Mann darf für zwei Wochen nicht am Arbeitsplatz erscheinen und muss von Zuhause aus arbeiten.” In den Vereinigten Arabischen Emiraten seien sie gut gerüstet und Panik herrsche keine.

Susy Jaber Kissling lebt in Jeddah, Saudi Arabien und erzählt: “Saudis und Bewohner mit Aufenthaltsbewilligungen dürfen nicht in gewisse Länder (mit hohen Coronainfizierten) reisen.” Insgesamt 14 Länder seien betroffen, für diese würden auch Einreisesperren gelten. “Die Saudis ergreifen ganz strikte Massnahmen.”

Aus der Türkei erreichte uns am Dienstagabend eine Nachricht von Miriam Zeliha Stebler. “Keine Panik, keine Kranke. Aber bis wann, weiss ich nicht. Hoffentlich geht’s so weiter.” Unterdessen wurden in der Türkei zwei Fälle registriert.

Berichte aus vielen anderen Ländern erreichten SWI swissinfo.ch via Social MediaExterner Link. Viele verschiedene Massnahmen wurden beschrieben, viele verschiedene Geschichten erzählt. So bewegen die persönlichen Schicksale der Community besonders. Sandy Neuhaus aus Österreich kann etwa wegen einer gesundheitlichen Vorbelastung Österreich nicht verlassen und verpasst den Geburtstag ihres Vaters. Und Jael Bino aus Israel trifft es besonders hart: “Ich habe meinen Job am Flughafen Ben Gurion verloren.” Der der Flugverkehr werde drastisch minimiert.

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