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Reihe von grossen, alten Kuhglocken aufgehängt vor einem alten Holzstall

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland 

Gute Nachrichten aus Kanada! Das Edelweiss Village, die historischen Chalets der Schweizer Bergführer in British Columbia, ist gesichert und wird als Ensemble weiterleben.

Beste Grüsse aus Bern

Altes Schweizer Chalet in den kanadischen Rocky Mountains umgeben von hohen Tannen
Realtor.ca

«Eine einzigartige Gelegenheit, kanadische Geschichte zu besitzen», so beschrieb die Immobilienagentur die sechs historischen Chalets im kanadischen Dorf Golden, British Columbia, im vergangenen Jahr. Alle sechs Holzhäuser wurden für insgesamt 2,3 Millionen kanadische Dollars zum Verkauf angeboten, was 1,6 Millionen Schweizer Franken entspricht.

Was als kanadische Geschichte angepriesen wurde, ist in Tat und Wahrheit auch ein Stück Schweizer Geschichte: Die Chalets sind ein Erbe aus der Zeit um 1900, als die Eisenbahngesellschaft Canadian Pacific Railway Schweizer Bergführer anheuerte, um den Feriengästen die wilde Schönheit der Rocky Mountains näher zu bringen. Sie waren also Motoren der Anfänge des Tourismus.

Um den drohenden Verkauf des Edelweiss Village an einen Investor mit Renditehunger abzuwenden, haben zwei Auslandschweizer:innen, Johann Roduit und Ilona Spaar, eine Rettungsaktion ins Leben gerufen, die Swiss Edelweiss Village Foundation. «Als Schweizer, die in Kanada leben, denke ich, dass wir eine moralische Verantwortung haben, dieses einzigartige kulturelle Erbe zu erhalten», sagte Roduit letztes Jahr zu uns.

Heute gab die Stiftung bekannt, dass das Dorf gesichert wurde. «Im Juli 2022 wurde eine nicht rückzahlbare Kaution in Höhe von 100’000 kanadischen Dollars (65’500 Franken) an die Eigentümer des Dorfes gezahlt, in Partnerschaft mit einer gewinnorientierten Organisation aus der Region. Die Immobilie wurde inzwischen vom Markt genommen», heisst es in dem Newsletter.

Roger Federer und sein Ex-Coach Severin Lüthi nach einer Partie Padel auf dem blauen Platz
Twitter of Roger Federer

Padel: «Das nächste grosse Ding» im Schweizer Sport boomt. Bereits hat sich Ex-Tennischampion Roger Federer am neuen Racketsport versucht. Was macht die Faszination aus.

«Es knallt und hallt, wenn die Bälle geschlagen werden und gegen die Scheiben fliegen. Es wird geschrien und geflucht, gejubelt und angefeuert«, beschreibt der Tages-Anzeiger die Mischung aus Tennis und Squash. «Es ist laut geworden im Industriequartier von Rüti, in dem ein Handwerksbetrieb neben dem anderen steht und sonst vor allem gearbeitet wird. Denn seit einigen Wochen lockt eine Trendsportart die Menschen ins Dorf im Zürcher Oberland: Padel.»

Erfunden wurde Padel vor über 50 Jahren in Mexiko.Tennislegende Roger Federer erlebte seine Feuertaufe in Dubai – mit seinem Ex-Coach Severin Lüthi. Federer habe von Anfang an gut gespielt, sagt Lüthi. «Er deckt das Netz gut ab. Es wäre interessant zu sehen, wie gut er werden könnte – und wie schnell – wenn sein Knie hält und er sich diesem Sport widmet. Das Spielverständnis aus dem Tennis hilft sicher, auch wenn die Ballwechsel anders sind.»

Mittlerweile schiessen in der Schweiz die Padel-Anlagen wie Pilze aus dem Boden. Im internationalen Vergleich steckt die Schweiz allerdings noch in den Kinderschuhen. In Schweden haben bereits über eine Million Menschen auf einem der über 4000 Plätze gespielt.

Ist Padel auch etwas für Sie? Ich habe früher Tennis und Squash gespielt und denke, ich werde es ausprobieren.

Birthday cake
Grazvydas Jurgelevicius

Erhard Loretan, der zu den grössten Alpinisten aller Zeiten zählt – er bestieg als dritter Mensch alle 14 Achttausender, und das «by fair means», also ohne zusätzlichen Sauerstoff – wäre heute 64 Jahre alt geworden. Wäre, denn er kam 2011 bei einem unverschuldeten Absturz ums Leben, einem Absturz, der sichan seinem Geburtstag ereignete.

Forschende haben in einer Studie belegt, dass die Wahrscheinlichkeit, an seinem Geburtstag zu sterben, grösser ist als an anderen Tagen des Jahres. Aber stimmt das wirklich?

«Geburtstage […] scheinen häufiger tödlich zu enden als erwartet», so das ernüchternde Fazit einer Schweizer Studie, die 2012 in der Zeitschrift «Annals of Epidemiology» veröffentlicht worden war.

Die Studie analysierte fast 2,5 Millionen Todesfälle in der Schweiz und stellte fest, dass die Zahl der Todesfälle, die mit dem Geburtstag der Verstorbenen zusammenfielen, zwischen 1969 und 2008 um fast 14% über der statistisch erwarteten Zahl lag, bei den über 60-Jährigen sogar um fast einen Fünftel (18%). Die Todesfälle waren hauptsächlich auf Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie auf Suizide und Unfälle zurückzuführen.

Als mögliche Erklärungen für den negativen «Geburtstagseffekt» zählten die Forschenden das «Durchhalten», um einen weiteren Meilenstein zu erreichen, geburtstagsbedingten Stress (Schlaganfälle und Herzinfarkte) sowie alkoholbedingte Unfälle.

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