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Im Inneren des Guggenheimmuseums New York.

Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Museumsmonumente in New York, Bilbao, Venedig: Der Name Guggenheim steht für Kunstsammlungen allererster Güte. Die Vorfahren stammten aus dem Kanton Aargau und waren bettelarm.

Beste Grüsse aus Bern

Rundes Gebäude, das Solomon R. Guggenheim Museum
Ikone der modernen Architektur: Das Guggenheim Museum in New York. Sergi Reboredo/Keystone

Von bitterster Armut in der Schweiz zu den bedeutendsten Kunstmuseen und -sammlungen der Welt: Dies ist die Geschichte der Familie Guggenheim.

Noch im 19. Jahrhundert war das Leben in der Schweiz durch eines geprägt: Armut. Die jüdischen Familien gehörten zu den ärmsten der Armen.

Sie hatten kaum Rechte, besonders keine Niederlassungsfreiheit. Geduldet waren sie nur in zwei Aargauer Dörfern. Aus Lengnau, dem einen Dorf, stammten die Guggenheims. Die «Armensuppe» verhinderte, dass sie verhungerten. Da ihnen die meisten Berufe verwehrt waren, blieb ihnen nur der Handel. Das war meist gleichbedeutend mit Hausieren.

Die Auswanderung in die USA wurde von den Aargauer Behörden unterstützt – die Armut wurde also behördlich exportiert. Den märchenhaften Aufstieg zu einer globalen Grossmacht in Sachen Kunstsammlung lesen Sie in unserem Artikel von heute:

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Hier noch unsere Frage der Woche an Sie: Welche Möglichkeiten sehen Sie, Drogenabhängigkeit zu bekämpfen? 

Ihre Antwort können Sie an community-feedback@swissinfo senden. Wir wählen 1-3 Antworten aus, die eine Woche später im Briefing veröffentlicht werden.

Sergei Garmonin, Remko Leimbach, Jean Daniel Ruch, Peter Hänseler
Kein «Mainstream-Event»: Der russische Botschafter Sergei Garmonin, Moderator Remko Leimbach, Diplomat Jean Daniel Ruch, Blogger Peter Hänseler. swissinfo.ch

Stehende Ovationen für den russischen Botschafter in der Schweiz: SWI-Kollege Giannis Mavris war an einer Veranstaltung der besonderen Art.

Die Veranstaltung ist als «Dinner mit Input» angekündigt. Das Thema: «Darf man versuchen, Russland zu verstehen?» Absender der Einladung war die Zürcher Abteilung von «Aufrecht», einer Organisation, die als Sammelbecken der Gegner:innen gegen die Corona-Massnahmen fungiert.

Auf der Bühne sprachen der russische Botschafter Sergei Garmonin, ein Moskau-Schweizer namens Peter Hänseler sowie der Schweizer Diplomat Jean Daniel Ruch.

Die Sicht von Hänseler, einem Schweizer Unternehmer, der in Moskau lebt, ist klar: Russland wird nicht respektiert; hinter dem Krieg in der Ukraine stecken in Wirklichkeit die USA; Europa hat bloss eine Statistenrolle.

Dann folgt der Auftritt von Putins Botschafter in der Schweiz. Das «Kiewer Nazi-Regime» habe in den beiden so genannten Volksrepubliken Donbass und Lugansk die Bevölkerung terrorisiert, worauf Russland «keine Wahl hatte», als zur Befreiung der Territorien einzumarschieren. Standing Ovation.

Keine solche, dafür Buhrufe gabs für den Schweizer Botschafter Jean Daniel Ruch. Er sagte, dass die Schweiz weltweit weiterhin als neutraler Staat anerkannt werde.

In welchem Gedankenkreis die Versammelten gefangen sind, zeigte sich bei dem Votum des Moskau-Schweizers: «Die Russen funktionieren anders», redet Hänseler den Mangel an Demokratie in seiner Wahlheimat schön. «Dieses System muss autoritär sein», denn anders sei ein solch grosses Land gar nicht zu regieren. Dafür erntet er die Zustimmung eines Saals, welcher der Schweizer Regierung autoritäre Tendenzen unterstellt. Giannis‘ Frage zum Schluss: «Darf man versuchen, das zu verstehen?»

Männerkopf
Webseite Stiftung Pierre de Gaulle

Der Enkel von Charles de Gaulle macht Propaganda für Putin. Um Geld zu sammeln, möchte er eine Schweizer Stiftung gründen.

Pierre de Gaulle ist dem Erbe seines Grossvaters verpflichtet. Insbesondere will er eine Vision seines Opas in die Tat umsetzen: eine Allianz Frankreichs mit Russland.

Eine Stiftung mit Namen «Stiftung Pierre de Gaulle für Frieden und Wohlstand unter den Völkern» soll ihm helfen, dafür Geld sammeln. Das in Genf, wo er arbeitet. Denn die französischen Banken machten die Schotten dicht, wenn es um die Eröffnung eines Kontos für das Projekt geht.

Zu de Gaulles Sympathisant:innen gehören Personen, die zu Frankreichs extremer Rechten zählen.

Doch die Stiftung steckt im Ideenstadium fest. Aus mehreren Gründen erfüllt sie nämlich die Anforderungen des Schweizer Stiftungsrechts nicht. So ist der Enkel des Ex-Präsidenten Mitglied der «Internationalen Bewegung der Russophilen». Sie wurde 2023 in Moskau gegründet und wird von Wladimir Putin sowie ideologischen Hardlinern seines Regimes unterstützt.

Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht kann nur Projekte gutheissen, wenn die Involvierten frei von möglichen Verbindungen zu russischen Personen sind, «die wegen der Invasion in der Ukraine sanktioniert wurden».

Alte Darstellung einer Hexenverbrennung
Die Schweiz hat 6000 Hexen verbrannt. Keystone

Im Kanton Zug soll eine Gedenkstätte an die Frauen und Männer erinnern, die als Hexen und Hexer verbrannt worden waren.

In der Schweiz wurden bis ins 18. Jahrhundert rund 6000 überwiegend Frauen verbrannt, weil Männer sie zu Hexen erklärten. Nirgends sonst wurden so viele Frauen ermordet, weil ihnen Hexerei unterstellt wurde. Hexenverfolgung verkam teils zu einer blutrünstigen Hysterie.

In Zug wurde 1737 die letzte Hexe getötet. Ihr wurde ein «humaner» Tod gewährt, da sie enthauptet wurde, statt auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leib verbrannt zu werden.

Fast 300 Jahre später sollen die in Zug hingerichteten Frauen nun eine Gedenkstätte erhalten. Das Parlament hat der Regierung den entsprechenden Auftrag erteilt.

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