Der Chemiekonzern Clariant schliesst bis 2013 den Standort Reinach im Baselbiet. Im Rahmen des Kostensenkungsprogramms wird in der Schweiz 27 Personen gekündigt, 60 weitere erhalten Stellenangebote in Deutschland und Singapur.
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swissinfo.ch und Agenturen
Konzernweit verlieren bis zu 100 Personen ihre Stelle. Die Massnahmen sind der letzte Teil des Restrukturierungsprogramms, das bereits zu einem massiven Stellenabbau geführt hat.
Der Hauptsitz des Geschäftsbereichs Textile Chemicals wechselt von Reinach nach Singapur, um näher bei den Kunden aus der Textilindustrie zu sein, teilte Clariant am Freitag mit. Ein Labor der Bereiche Technische Textilien und Veredlung wechselt von Reinach nach Muttenz BL, ebenso der Hauptsitz des Geschäftsbereichs Paper Specialties.
Ab 2013 wird Clariant somit in der Schweiz nur noch in Muttenz und Pratteln BL tätig sein. Der neuerliche konzernweite Stellenabbau betrifft unter anderem Fabriken in den USA, Kanada und der Türkei, die alle geschlossen werden.
Clariant ist ein weitweit tätiger Schweizer Konzern im Bereich Spezialchemie. Er entstand 1995 als Spin-off der Chemiesparte der Sandoz, ein Jahr bevor Ciba und Sandoz zur Novartis fusionierten.
2003 geriet Clariant in eine schwere Krise und trennte sich von zahlreichen Geschäftsfeldern. 1996 beschäftigte Clariant noch 31’000 Mitarbeiter, Ende 2009 waren es noch 17’550. Der Umsatz betrug Ende 2009 6,614 Mrd. Franken.
Mitte 2008 musste Clariant aus der obersten Schweizer Börsenliga, dem Blue-Chip-Index SMI, aussteigen, und Actelion Platz machen.
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