Neues Energiespar-Projekt lanciert
Der Energieverbrauch ist auch in öffentlichen Gebäuden noch viel zu hoch. Bund, Kantone und Gemeinden wollen nun mit gutem Beispiel vorangehen und ein Energiesparpotenzial von 200 Mio. ausschöpfen. Dazu ist die Vereinigung "energho" gegründet worden.
Das Bundesamt für Energie (BFE) stellte die Vereinigung für Energie-Grossverbraucher öffentlicher Bauten «energho» am Freitag (17.11.) den Medien vor. Das auf zehn Jahre ausgelegte Grossprojekt stellt einen Eckpfeiler des zukünftigen nationalen Programms EnergieSchweiz – dem Nachfolgeprogramm von Energie 2000 – dar.
Das jährliche Sparpotenzial von 200 Mio. soll erreicht werden, indem in allen öffentlichen Gebäuden mit hohem Energieverbrauch neue Energiemanagement-Methoden eingeführt werden. Energho bietet technische Hilfe vor Ort, Analysen zu Energiedaten, Software, Information und Weiterbildung an und wird regelmässige Erfolgskontrollen durchführen.
Pilotprojekt Spitäler
Die Vereinigung macht sich dabei Erfahrungen des Programms Energie 2000 im Bereich Spitäler zunutze. Landesweit konnten in mehr als 200 Spitälern 15 bis 20 Prozent Energie gespart werden, was Einsparungen von über 15 Mio. Franken brachte. Dies ohne grössere Investitionen, wie das BFE betont. Denn die grössten Energieeinsparungen liessen sich häufig durch kleine Eingriffe erzielen.
Neu wird das Projekt auf mehrere tausend öffentliche Gebäude – etwa Schulen und Universitäten – ausgeweitet. Die Partnerbetriebe von energho erhalten eine vertragliche Spargarantie. 80 Prozent der realisierten Einsparungen kommen dem Betreiber zugute. Die restlichen 20 Prozent bilden den erfolgsabhängigen Beitrag für energho.
swissinfo und Agenturen

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