
12 Nationen am CSIO in Luzern

Erstmals im Olympiajahr wird am CSIO in Luzern von Donnerstag bis Sonntag (01.-04.06.) die für Sydney vorgesehene Schweizer Equipe mit Markus Fuchs/Tinka’s Boy, Beat Mändli/Pozitano, Lesley McNaught/Dulf und Willi Melliger/Calvaro gemeinsam antreten.
Insgesamt zwölf Nationen werden zum Credit Suisse Nationenpreis antreten, der mit 124’000 Franken dotiert ist. Zehn der zwölf in Luzern antretenden Länder-Equipen gehören gemäss dem Jahresklassement zu den besten der Welt, nämlich Welt- und Europameister Deutschland, Frankreich, Holland, Grossbritannien, Belgien, Italien, Irland, Schweden, Brasilien, Saudi-Arabien, Gastland Österreich und die Schweiz.
Nur die beiden Nationen aus Übersee, USA und Kanada, fehlen beim Abschluss und Höhepunkt des CSIO Schweiz am Sonntag. Ausser Italien, den Zweiten hinter Schweden im Nationenpreis vor Wochenfrist am CSIO Rom, und Saudi-Arabien sind sämtliche in Luzern teilnehmenden Teams für Sydney qualifiziert.
Die erste Etappe Richtung Sydney
Die Schweizer Top-Paare starten nach ausgedehnter Winterpause in Luzern erstmals in der Olympiasaison gemeinsam. “Für einige wird es ein Kaltstart sein”, erklärt Equipenchef Martin Walther und zählt seine Equipe deshalb nicht zu den Favoriten für den Nationenpreis.
Wohl hat Markus Fuchs mit seinem Holländer Hengst Tinka’s Boy Platz 2 im GP von Aach bei Singen erreicht, und auch Beat Mändli überzeugte mit Pozitano und dem 4. Rang beim höchstdotierten Grand-Prix in Europa. Doch Willi Melliger begann mit Calvaro in Rom nach langer Ruhepause sachte – und wurde dennoch GP-Siebter in Siena. Lesley McNaught startet mit Dulf erstmals in diesem Jahr im Freien.
Arrivierte, Innerschweizer und Talente
Neben den fünf Equipenreitern (Fuchs, Mändli, Melliger, McNaught und Urs Fäh) darf die Schweiz zehn Einzelreiter stellen. Walther hat nach folgenden Kriterien selektioniert: “Ich berücksichtigte die beiden Arrivierten, Schweizer Meister Hansueli Sprunger und Beat Röthlisberger, und die drei Innerschweizer Paul Estermann, Pius Schwizer und Theo Muff. Dazu erhalten fünf Zukunftshoffnungen und junge Reiter eine Chance.”
Der «doppelte» Rodrigo Pessoa
Der CSIO Schweiz in Luzern, der nach dem finanziellen Desaster vor zwei Jahren unter neuer Führung und mit neuer Strategie einen neuen Anlauf nimmt, kann trotz erheblicher Konkurrenz ein Weltklassefeld präsentieren. Obwohl am gleichen Wochenende das Hamburger Derby, die CSI in München, Eindhoven und Paris-Jardy stattfinden und auch die Iberia-Tour in Gang ist, werden Welt- und Europameister, Weltcupsieger und Zukunftsversprechen starten.
Das Klassefeld wird von Weltmeister Rodrigo Pessoa und Europameisterin Alexandra Ledermann (Fr) angeführt. Den brasilianischen Weltcupsieger müssen sich Luzern und Hamburg entgegen ersten Ankündigungen und Versprechen teilen.
Rodrigo Pessoa bestreitet am Sonntag das Hamburger Derby, das allein dem Sieger 100’000 Mark auszahlt. Die übrigen Tage, also für den Land Rover GP am Freitag und das Generali Jagdspringen am Samstag, ist der Publikumsliebling aber in Luzern zu Gast.
Und seine besten Pferde, Weltcupsieger Galoubet du Rouet und das WM-Goldpferd
Lianos, reiten Vater Nelson und Sohn Rodrigo ausschliesslich auf
der Allmend. Auf diesen Kompromiss hat sich das Luzerner OK mit den
Veranstaltern in Hamburg und den Pessoas geeinigt.
swissinfo und Agenturen

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