22 Spielbanken erhalten eine Konzession

Der Bundesrat will 21 Spielbanken eine Konzession erteilen und prüft die Bewilligung eines 22. Gesuchs. 20 Spielbank-Projekte haben das Nachsehen.
7 Casinos erhalten eine A-Konzession für «Grands jeux», dies sind die Spielbanken Baden, Basel/Flughafen, Bern, Lugano, Luzern, Montreux und St.Gallen.
In diesen Casinos, sogenannten «Grands Casinos», dürfen mit unbeschränktem Einsätzen und Gewinnen 13 Tischspiele gespielt werden (siehe Link). Die Zahl der Glücksspiel-Automaten ist bei Grands Casinos nicht limiiert. Um einen Jackpot zu bilden, können Casinos ihre Spiele untereinander sowie mit jenen anderer Spielbanken verbinden.
B-Konzession
Für 14 Kursäle gibt es eine B-Konzession. Dies sind Arosa, Bad Ragaz, Crans, Courrendlin, Davos, Freiburg/Granges-Paccot, Interlaken, Mendrisio, Meyrin, Muralto, Pfäffikon, Schaffhausen, St.Moritz und Zermatt. Eine weitere B-Konzession zieht der Bundesrat für den Raum Uri/Nidwalden/Obwalden in Betracht.
Kursäle dürfen drei von sieben möglichen Spielen mit beschränkten Einsätzen anbieten. Diese betragen beim Roulette 500 Franken, bei den Spielautomaten fünf Franken. Die Zahl der Glücksspiel-Automaten ist in Kursälen auf 150 beschränkt.
20 Projekte ohne Erfolg
Die übrigen 20 Bewerber lehnte der Bundesrat ab. Bereits im vergangenen Mai hatte er 22 Bewerber aus dem Rennen genommen, weil sie die Mindest-Anforderungen nicht erfüllten.
Enttäuschte Zürcher
In Zürich wird es kein Casino geben. «Der Kanton Zürich wurde schlicht übergangen», sagte Peter Meier, Konzernchef der Swiss Casinos AG. Er bedauert insbesondere, dass die Swiss Casinos keine Konzession für das Grand Casino Zürich-Airport erhalten hat, «gerade in der heutigen Situation.»
Sehr bedauerlich sei zudem, dass die Rheinfelden AG keine Konzession erhalten hat. «Das Kasino lief dort gut, der Entscheid des Bundesrates ist umso unverständlicher», sagte Meier.
Herbe Enttäuschung in Biel
Abgelehnt hat der Bundesrat unter anderem die Gesuche von Biel und Thun für eine B-Konzession. Hans Stöckli, Bieler Stadtpräsident und Verwaltungsratspräsident der Casino Palace AG, ist «sehr enttäuscht über den Entscheid des Bundesrates». Das Casino Palace müsse nun noch vor der Expo.02 schliessen.
Nun würden 60 Arbeitsplätze vernichtet, und der Stadt Biel gingen direkte Zuwendungen von über 5 Mio. Franken pro Jahr verloren, wie es im Communiqué heisst.
Thun: auf Alternative gefasst
Heinz Lehmann, Delegierter des Verwaltungsrats der Casino Kursaal Thun AG, sagte, den Spielbetrieb der letzten Jahre habe man für Investitionen genutzt.
Die sanierten und neuen Räumlichkeiten könnten umgenutzt werden für einen Kursaalbetrieb mit Gastronomie, Banketten, Seminaren und Unterhaltung. Die rund 45 Arbeitsplätze bleiben weitgehend erhalten.
swissinfo und Agenturen

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