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Auch drei Schweizer bleiben in Genua inhaftiert

Böse Erinnerungen an Genua: Polizisten verhafteten am vergangenen Wochenende mehrere Hundert Globalisierungsgegner. Keystone

Die Staatsanwälte von Genua (It) wollen die Hintergründe der Razzia im Hauptquartier der Globalisierungs-Gegner klären. Auch drei Schweizer bleiben nach den Ausschreitungen vom vergangenen Wochenende in Genua weiter in Haft.

Die Untersuchung der Staatsanwälte wurde auf Grund einer Klage des «Genoa Social Forum» (GSF) eingeleitet, einem Dachverband der pazifistischen Globalisierungs-Gegner. Dieser wirft der Polizei unbegründete Gewalt vor.

Hinter Gitter

In der Strafanstalt von Genua bleiben 78 Ausländer, darunter drei Schweizer, hinter Gitter. Ein weiterer Schweizer liegt in einem Spital, wo er ebenfalls unter Gewahrsam ist, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit.

Einer der ursprünglich neun festgenommenen Schweizer wurde am Montag und vier wurden am Dienstag freigelassen.

Am Dienstag erhielten die inhaftierten Schweizer Besuch von der General-Konsulin in Genua, Brigitta Schoch. Im Rahmen des konsularischen Schutzes können sie auch Verwandte empfangen und den Dienst von italienischen Rechts-Anwälten in Anspruch nehmen, fügte das EDA hinzu.

Die Haftbedingungen der Schweizer seien gut, verlautete aus dem EDA. Allerdings lasse sich nicht sagen, wie lange sie inhaftiert bleiben. Diese Angelegenheit liege nun in den Händen der italienischen Behörden.

Über die kantonale Zugehörigkeit der inhaftierten Schweizer konnte das EDA keine Angaben machen. Sie sollen alle um die 20 Jahre alt sein.

Weitere Demonstrationen

Tausende Globalisierungs-Gegner demonstrierten auch am Dienstag in Italien gegen das harte Vorgehen der Sicherheits-Kräfte während des G-8-Gipfels in Genua. Auch in der Schweiz fanden Proteste statt. In Zürich versammelten sich rund 100 Personen, in Basel 80 und in Lugano rund 50.

Die Polizei war in der Nacht auf Sonntag (22.07.) in das Hauptquartier der Globalisierungs-Gegner eingedrungen und hatte mehrere Dutzend Menschen festgenommen und verprügelt.

swissinfo und Agenturen

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