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Ein PR-Spiel

Chefcoach Köbi Kuhn (rechts) und sein Assistent Michel Pont blicken (noch) gelöst in die Zukunft. Keystone Archive

Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft spielt gegen Österreich und um die gemeinsame EM-Kandidatur 2008.

Aus sportlicher Sicht muss Nati-Coach Köbi Kuhn endlich ein achtbares Resultat liefern. Altstar Chapuisat ist wieder dabei.

Zur Zeit bereist eine siebenköpfige Delegation der europäischen Fussballunion (UEFA) Österreich. Die Delegation wurde am Montag auf dem Flughafen Klagenfurt von der österreichischen Delegation aber auch vom Präsidenten des Schweizerischen Fussballverbandes, SFV, Ralph Zloczower, fürstlich empfangen. Die Schweiz und Österreich wollen 2008 gemeinsam die Fussball-Europameisterschaften ausrichten.

Möglich, dass die hohen UEFA-Herren aus Wien kommend im schönen St. Jakob Park in Basel auf der Tribüne sitzen. Die Fussball-Nationalmannschaften aus Österreich und der Schweiz dürften also ihr Freundschaftsspiel im Hinblick auf die EM-Kandidatur der beiden Länder echt freundschaftlich ausrichten. Ob das Länderspiel wichtige Hinweise auf kommende grosse Aufgaben (EM-Qualifaktion 2004) liefert, muss unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden .

Schonzeit vorbei

Köbi Kuhn, der Schweizer Coach, glaubt, aus Fehlern gelernt zu haben und endlich die richtige Mischung zwischen erfahrenen Spielern und jungen Zukunftshoffnungen gefunden zu haben. «Den Enthusiasmus und die Leistungsbereitschaft der ehemaligen U-21-Spieler muss ich ins A-Team adaptieren», sagte Kuhn. Er habe klare Ideen, wie und mit welchen Leuten er die beiden nächsten Heimspiele nun gegen Österreich und den Start in die EM-Ausscheidung gegen Georgien am 8. September bestreiten möchte.

Die Schonzeit für die Schweizer Nationalmannschaft ist somit vorbei. Gemäss den Worten von Coach Kuhn muss vor der EM-Qualifaktion im Spiel gegen Österreich in Basel ein Fortschritt bestätigt werden. Dazu bräuchte es einen Sieg über einen Gegner, der in Reichweite der Schweizer liegen müsste.

Qual der Wahl im Mittelfeld

Im Tor wird Jörg Stiel stehen. Für den routinierten Goalie von Mönchengladbach sprechen auch seine Qualitäten als Führungsspieler. In der Viererabwehr wird Kuhn wahrscheinlich mit Bernt Haas rechts und Ludovic Magnin links beginnen. Kaderneuling Remo Meyer, der am Wochenende mit 1860 München beim 3:1 in Hannover in den letzten 24 Minuten zu seinem Bundesliga-Debüt gelangte, hiesse die valable Alternative für Haas, der Servettien Sébastien Fournier für Magnin.

Im Zentrum ist Liverpools Stammspieler Stéphane Henchoz gesetzt. Murat Yakin und Patrick Müller dürften sich um die zweite Position streiten. Wahrscheinlich beginnt der leicht angeschlagene Basler und wird bei Halbzeit durch den Genfer Müller von Frankreichs Meister Lyon ersetzt.

Im Sturm sind Alex Frei und Rückkehrer Stéphane Chapuisat gegeben. Doch wie setzt sich das vier Mann starke Mittelfeld zusammen? Als «hängende Spitze» empfiehlt sich Hakan Yakin, als «Staubsauger» vor der Abwehr wird Johann Vogel wohl sein 50. Länderspiel bestreiten. Gesetzt ist auch GC-Antreiber Ricardo Cabanas. Um die letzte offene Position buhlen Raphaël Wicky (HSV) und Fabio Celestini (Marseille) – mit leichten Vorteilen für den Hamburger

Österreich erstmals mit Vierer-Abwehr



Tröpfchenweise fand sich auch Hans Krankls Team zusammen. «Zu einem echten Training gab es daher kaum Zeit», stellte Österreichs Teamchef fest, liess aber dennoch die Vierer-Abwehrkette üben, in der zunächst noch Fixposten Michael Baur vom HSV, ein Klubkollege von Wicky, fehlte. Da die in Frage kommenden Akteure bei ihren Vereinen mit der Linienabwehr vertraut sind, ergaben sich wenig Abstimmungsprobleme.

Hans Krankl relativiert alle Systemänderungen: «Eine Grundordnung ist unerlässlich, aber Systeme gewinnen kein Spiel.» Es komme immer noch auf die Protagonisten an. Der Nachfolger von Otto Baric stuft die Schweiz ähnlich stark wie sein Nationalteam ein, weist aber beeindruckt auf die grossen Erfolge im Schweizer Nachwuchsbereich (U17-Europameister, U21-Halbfinalist) hin.

swissinfo und Peter Wyrsch (Si)

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