Hunderte Menschen haben am Samstag in der ganzen Schweiz die Gelegenheit genutzt, eine Moschee zu besuchen. Interesse an den religiösen Gebäuden des Islam zeigten vor allem Frauen im Jugend- und im mittleren Alter.
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«Es gab sehr schöne und interessante Begegnungen», zog der hörbar zufriedene Hisham Maizar, Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen der Schweiz (Fids), Bilanz. Der Samstag war nationaler Tag der offenen Moschee.
Die Gelegenheit, für einmal eine Moschee von innen zu sehen, sei von der Bevölkerung rege benutzt worden. Grossen Andrang hätten vor allem Moscheen verzeichnet, die sich in Städten befinden. Etwas weniger Interessierte verzeichneten Moscheen in der Peripherie.
Grösstenteils seien die Besucher im Jugend- und mittleren Alter gewesen. Aufgefallen sei ihm auch der hohe Frauenanteil, berichtete Maizar. Die Fragen der Besucherinnen hätten vor allem das Kopftuch betroffen. Wissen wollten sie aber etwa auch, weshalb Männer und Frauen in Moscheen getrennt beten.
Selbst ganze Schulklassen seien gekommen, erzählte Maizar weiter. «Die Schüler haben couragiert Fragen gestellt und zwar nicht nur zur Minarettverbots-Initiative.»
Der Tag der offenen Moschee fand in den Kantonen Aargau, beiden Appenzell, Basel, Bern, Freiburg, Graubünden, Luzern, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau, Waadt, Zürich und Liechtenstein statt.
swissinfo.ch und Agenturen
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