
Erneut Leaderwechsel bei der Vuelta
Der Spanier Angel Casero ist neuer Leader in der Spanienrundfahrt. Die 11. Etappe von Alp nach Ordino-Arcalis in Andorra wurde von Roberto Laiseka, Spanien gewonnen. Der Schweizer Alex Zülle figuriert nun im Gesamtklassement unter "ferner fuhren".
Einen Tag nach seinem Einbruch konnte der Schweizer Alex Zülle erneut nicht mit den Besten mithalten. Zülle verlor auf dem lediglich 136 km messenden Teilstück mit zwei Erstkategorie-Pässen und dem 17,8 km langen Schlussanstieg zur 2’230 m hoch gelegenen Skistation Arcalis ein weiteres Mal viel Zeit auf die Gesamtersten.
Der Ostschweizer traf mit 8:17 Minuten Rückstand auf Sieger Laiseka im Ziel ein und fiel im Gesamtklassement auf den 30. Platz zurück.
Noch vor Zülle erreichten zwei andere Schweizer das Ziel. Tour-de-Suisse-Sieger Oscar Camenzind und Fabian Jeker büssten in einer kleinen Gruppe mit Jan Ullrich 4:17 Minuten auf den Tagessieger ein. Camenzind bleibt als 16. bester Schweizer im Gesamtklassement.
Auch Zülle «übt» nun für Sydney
Das Tagespensum hatte für Zülle mit einem Lichtblick begonnen. Im ersten Aufstieg des Tages sprintete er aus dem Feld zu einer wenig davorliegenden Spitzengruppe. Noch vor der Passhöhe wurde diese aber wieder eingeholt und bereits im zweiten Aufstieg vermochte der Ostschweizer den hohen Rhythmus nicht mehr mitzugehen.
Trotz seines Rückstandes von schon 19 Minuten kommt für den Wiler offenbar eine Aufgabe nicht in Frage. Die verbleibenden zehn Etappen will Zülle zu einer optimalen Vorbereitung auf Sydney nutzen.
Kampf der Teams aus Spanien
An der Spitze kam es derweil zu einem Kräftemessen zwischen den spanischen Teams von Kelme, Once und Vitalicio. Allen voran Kelme, deren Leader Roberto Heras und Fernando Escartin während der ersten Vuelta-Woche unnötig viel Zeit eingebüsst hatte, versuchte vom ersten Meter an, das Rennen schwer zu machen.
Nachdem in der ersten Rennstunde auf flachem Terrain beachtliche 52 km zurückgelegt wurden, setzten die Bergspezialisten von Kelme auch in der steigungsreichen zweiten Hälfte der Etappe das Angriffsspkektakel fort. Allerdings verpasste die mit 21 Jahren älteste Sportgruppe im Profifeld sowohl den Etappensieg als auch das Leadertrikot.
Die durchschnittlich 5,2 Prozent steile Schlusssteigung nahm eine rein iberische Sechser-Spitzengruppe mit Escartin, Rubiera, Sevilla, Blanco, Sastre und Laiseka in Angriff. 8 km vor dem Ziel kam Laiseka bei seinem zweiten Angriffsversuch aus dieser Vorhut weg und fuhr einem ungefährdeten Etappenerfolg entgegen.
Der Nordspanier, erzielte in seinem siebten Profijahr seinen zweiten Vuelta- Teilerfolg, nachdem er im Vorjahr in Alto de Abantos ebenfalls eine Bergankunft für sich entscheiden konnte.
Im Gesamtklassement kam es zum dritten Wechsel innerhalb von drei Tagen. Neuer Goldtrikotträger ist der Spanier Angel Casero, der die Etappe als Elfter beendet hatte. Der Festina-Teamkollege von Jeker und Rolf Huser löste seinen Landsmann Santos Gonzalez ab, der auf die fünfte Position zurückfiel.
swissinfo und Agenturen

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