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Handball-Titel wird in der Schweiz vergeben

Der Schweizer Iwan Ursic setzt zum Sprungwurf an. Keystone

Basel, Sursee, Bern, St. Gallen und Zürich sind die Austragungsorte der 7. Handball-EM, die vom 26. Januar bis 5. Februar in der Schweiz stattfindet.

Die Wahl der Austragungsorte zeigt, dass Handball in der Deutschschweiz populär ist. In den übrigen Regionen des Landes ist diese Sportart wenig verbreitet.

Bereits 1986 fanden die 11. Handball-Weltmeisterschaften in der Schweiz statt. Jugoslawien hiess damals der Sieger. Der Final fand in Zürich vor 13’000 Zuschauern statt.

Zwanzig Jahre später kürt erneut die Limmatstadt einen Handballchampion: diesmal den Europameister.

Die Gruppenspiele und Finals werden in Bern, Basel, Sursee und St. Gallen ausgetragen. Das Endspiel der 7. Handball-EM ist dann in Zürich.

Wo die Zuschauer sind

«Wir gehen nicht aus nostalgischen Gründen mit dem Final ins Zürcher Hallenstadion. Es ist schlicht die einzige Halle, wo über 10’000 Leute Platz finden», sagt Martin Rutishauser, Präsident des Organisationskomitees, gegenüber swissinfo.

Rutishauser bedauert, dass keine Spiele in der französischsprachigen Schweiz stattfinden. «Aber wir müssen die Spiele dort organisieren, wo ein Interesse für Handball besteht. Der Europäische Handballverband verlangt, dass wir unser Budget mit dem Ticketverkauf decken.»

Verschiedene Kulturen

In der Westschweiz und auch im Tessin fristet Handball ein Schattendasein. Hier sind vor allem Basketball und in kleinerem Masse auch Volleyball populärer.

«Ich denke, das sind kulturelle Unterschiede», sagt Rutishauser. Handball habe in Europa eine eher «nordische» Tradition. Es gibt sie nicht in der Romandie und auch nicht im Tessin. Alle Versuche, die Sportart in der ganzen Schweiz populär zu machen, seien bislang gescheitert.

19 Mannschaften, vier Gruppen, ein Sieger

Für dieses Handball-Event haben sich die 16 besten Teams qualifiziert. Sie spielen in vier Gruppen: Die Schweiz spielt in der Gruppe A in St.Gallen. Gegner sind Slowenien, Polen und die Ukraine.

In der Guppe B treffen in Basel Deutschland, Frankreich, Slowakei und Weltmeister Spanien aufeinander. Gruppe C spielt im luzernischen Sursee (Serbien-Montenegro, Dänemark, Ungarn und Island) und Gruppe D in Bern (Olympiasieger Kroatien, Russland, Norwegen und Portugal).

Die drei ersten jeder Gruppe kommen weiter und spielen dann eine neue Runde bis hin zu Viertelfinal, Halbfinal und Final.

Zu stark für die Schweiz

Die Chancen der Schweiz für eine Viertelfinal-Qualifikation sind praktisch null. Der amtierende Europameister Deutschland, Weltmeister Spanien oder Olympiasieger Kroatien sind ausser Reichweite der Schweizer. Auch die Dänen oder die Franzosen werden wesentlich stärker eingestuft.

Die Organisatoren wären schon froh, wenn die Mannschaft von Trainer Arno Ehret die erste Runde überstehen würde. Gute Leistungen des Schweizer Teams würden die Europameisterschaften so richtig lancieren und mehr Publikum in die Hallen locken.

swissinfo, Mathias Froidvaux
(Übertragung aus dem Französischen: Urs Maurer)

In der Schweiz spielen 80’000 Aktive in 650 Vereinen Handball. Rund 2500 Mann- und Frauschaften nehmen in diversen Ligen an der Meisterschaft teil.

Der Handball kommt aus Dänemark, wo er um 1800 zum ersten Mal gespielt wurde.

Aus Deutschland kommt der Feldhandball mit 11 Spielern pro Team.

Der Hallenhandball mit 7 gegen 7 Spieler (wie er nun an der EM gespielt wird) wurde nach dem 2. Weltkrieg dominierend.

Die 7. Handball-Europameisterschaften finden vom 26. Januar bis 5. Februar in der Schweiz statt.
Das Budget der EM beträgt 5,8 Mio. Franken.
Eine Woche vor Beginn waren 60’000 der 90’000 Tickets verkauft.
1400 Freiwillige sorgen für einen reibungslosen Ablauf der EM.

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