Nostalgie pur am «Grand Prix Bern Revival»

Motorenlärm, blitzendes Blech und Ölgeruch: Auf der ehemaligen Rennstrecke beim Berner Bremgarten-Wald hat am Sonntag (24.06.)zum zweiten Mal das Nostalgie-Rennen "Grand Prix Bern Revival" stattgefunden. Laut Organisatoren lockte das Spektakel rund 50'000 Zuschauer an.
In der ersten Hälfte der 50erJahre war fertig mit dem Grand-Prix von Bern. Nach einem schweren Unfall am 24-Stunden-Rennen in Le Mans wurden Rundstreckenrennen in der Schweiz verboten. Aber, auch wenn es sie noch gäbe, ist nicht anzunehmen, dass die Bremgarten-Strecke noch Formel-1 tauglich wäre.
130 historische Rennautos und 80 Motorräder von einst haben sich am Sonntag bei sommerlicher Hitze auf die 7,5 km lange ehemalige Rennstrecke im Berner Bremgarten-Wald gemacht. Um die 50’000 Zuschauer drängten sich entlang des Circuit im Westen Berns, auf dem zwischen 1931 und 1954 reguläre Rennen durchgeführt wurden.
Jaguar, Maserati, Bugatti, Ferrari…
Anders als beim gleichzeitig stattfindenden Formel-1-Rennen auf dem Nürnburg-Ring kam es beim Grand Prix in Bern weder zu waghalsigen Überholmanövern noch zu neuen Streckenrekorden: Am Berner Nostalgie-Rennen war Überholen verboten, in Reih und Glied rasten oder tuckerten die Boliden vor den Zuschauern durch.
«Das Tempo geben wir vor, uns überholt keiner», meinte der Polizeibeamte lachend, der mit seinem Patrouillenfahrzeug vor den historischen Boliden die Rennstrecke abfuhr. So brachten die Rennautos am Sonntag um die 80 kmh auf den Tacho – statt der einst erreichten 200 kmh.
Trotzdem waren unter hunderten von Schirmmützen hinter den Absperrgittern glänzende Augen und strahlende Gesichter auszumachen: Aus der ganzen Schweiz und dem Ausland waren Autofans angereist, um die teils 80-jährigen Maschinen mit klingenden Namen wie Jaguar, Maserati, MG, Bugatti oder Moto Guzzi zu bewundern.
Swissinfo und Agenturen

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