
Reiten: Kein Schweizer Sieg am CSI-W in Genf

Willi Melliger, der vor einer Woche in Paris mit Calvaro den Grand Prix gewonnen hatte, wurde am Samstag im Stechen nach einem Abwurf als bester Schweizer Sechster. Als Sieger liess sich Weltmeister Rodrigo Pessoa feiern.
Der Brasilianer Rodrigo Pessoa realisierte am Samstag in der Palexpo auf seinem WM-Gold-Pferd Lianos seinen fünften Weltcup-Sieg, den zweiten in Genf. Vor sieben Jahren triumphierte der dreifache Weltcupsieger mit Special Envoy erstmals in der grössten Halle der Welt. Nun bewies der 28-jährige Stilist einmal mehr seine grosse Klasse.
Als Letztstartender im Stechen, für das sich sieben der 18 Weltcup-Teilnehmer mit fehlerfreien Passagen im Normalparcours qualifiziert hatten, griff der Publikumsliebling wie gewohnt forsch an, wendete eng und nahm dem bis anhin führenden Ludo Philippaerts auf Otterongo noch über eine Sekunde ab. Dritter wurde der Europameister von 1995 in St. Gallen, der Ire Peter Charles auf Carnavelley.
Musik-Oxer gegen Schweizer
Markus Fuchs verpasste die Barrage mit Tinka’s Boy ebenso wie Beat Mändli mit Pozitano. Beide mussten sich nach je einem Abwurf ex-aequo mit sechs anderen Reitern mit dem 8. Platz begnügen. Beide Olympia-Silberreiter vergaben ihre Chance bereits zu Beginn des fairen, aber selektiven Normalkurses, den erstmals das Schweizer Parcoursbauer-Duo Heiner Fischer und Rolf Lüdi konzipiert hatte.
Der EM-Zweite Fuchs, Sieger vor Monatsfrist im Weltcup-Springen in Berlin, scheiterte wie Melliger im Stechen am zweiten Sprung. Das Hindernis von 150 cm Höhe wurde im Parcoursplan als «Musik- Oxer» beschrieben, weil ein Notenschlüssel den Sprung dekorierte.
swissinfo und Agenturen

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