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Trophäe geht ins Ausland

Alex Corretja darf den Pokal mit nach Hause nehmen, denn er hat in Gstaad zum dritten Mal gesiegt. Keystone

Barcelona hamstert Gstaad-Trophäen: Nach nur sieben Jahren benötigt das Allianz Suisse Open wieder einen neuen Pokal, denn der Sieger heisst Alex Corretja.

Nach Sergi Bruguera (Sieger 92/93/94) darf auch Alex Corretja den Pott definitiv nach Barcelona entführen. Der Publikumsliebling besiegte im Final Gaston Gaudio 6:3, 7:6 (7:3), 7:6 (7:3) und feierte den dritten Triumph im Saanenland nach 1998 und 2000.

«Ich liebe dieses Turnier», schwärte Corretja danach, «die schnellen Verhältnisse dank der Höhenluft kommen meinem Spiel entgegen. Ausserdem mag mich das Publikum, und ich mag es, dass man mir gerne zusieht. Ich hätte nichts dagegen, wenn Roland-Garros und Gstaad die Turniere tauschen würden. Dann könnte ich vielleicht auch mal ein Grand-Slam-Turnier gewinnen…»

Zuschauerrekord

Trotz Wirren in der Organisation vor dem Turnier konnten die Veranstalter eine sehr positive Bilanz ziehen. Die Zuschauerzahlen kletterten auf ein Rekordtotal von 47’031. Finanziell wird die Rechnung aufgehen.

Dabei hatte die Firma SMS mit Sitz in Muri BE erst zwei Monate vor Turnierbeginn von der «Stiftung für Sport-, Kultur- und Tourismusförderung» die Organisation übernommen. Trotz Zeitdruck bewältigte SMS ihre Aufgaben; der Vertrag wurde bereits zumindest für das Turnier 2003 verlängert.

Dass ein Zuschauerrekord trotz Nachwirkungen der Regenjahre 1999 und 2000 erzielt wurde, liegt auch an der Tribüne, deren Kapazität in den letzten Jahren auf 6000 erhöht worden ist.

Turnierdirektor Köbi Hermenjat hofft, dass sein Traditionsanlass (fünftältestes Turnier in Europa nach Wimbledon, Paris, München und Stuttgart) nun wieder ruhigeren Zeiten entgegen blickt.

Ungemach könnte künftig aufkommen, wenn Wimbledon tatsächlich per 2005 eine Woche im Kalender nach hinten rücken möchte. Diese Gefahr erachtet Köbi Hermenjat indes nicht als gross. Und Hermenjat muss es wissen, denn er hat seit Jahren Einsitz im Tournament Council der ATP.

Roy-Emerson-Arena

Neu getauft wurde der Center Court, der nun Roy-Emerson-Arena heisst. Der 65-jährige Australier hatte als letzter vor Bruguera und Corretja die Swiss-Open-Trophäe für immer ins Ausland entführen können.

Emerson hat Gstaad fünfmal gewonnen, zuletzt 1969. Zudem sammelte er zwölf Grand-Slam-Titel im Einzel und 16 weitere im Doppel. Köbi Hermenjat: «Ich habe lange genug darauf gewartet, dass ein Schweizer das Turnier ein paar Mal gewinnt.» Nach der Legende Roy Emerson ist ausser in Gstaad noch nie ein Platz benannt worden.

swissinfo und Agenturen

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