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Weltklasse Zürich: André Bucher krönt gute Schweizer Leistungen mit Sieg

André Bucher läuft als Sieger ins Ziel. Keystone

Mit einem beeindruckenden Sieg über 800 m sorgte der Luzerner André Bucher bei der 50. Auflage von Weltklasse Zürich im mit 23'000 Zuschauern ausverkauften Letzigrund- Stadion für den Glanzpunkt des Abschieds-Meetings von Direktor Res Brügger.

Mit hochstehenden Jahres-Weltbestleistungen warteten die beiden Weltmeister Hicham El Guerrouj (1500 m) und Gabriela Szabo (3000 m) auf. Aus Schweizer Sicht überzeugten neben Bucher auch Anita Weyermann, Marcel Schelbert, Raphael Monachon und Sabine Fischer.

Sprint-Siege für Jones und Greene

Alles in allem blieben die vielleicht erwarteten ganz grossen Leistungen in Zürich weitgehend aus. Trotzdem dürfen sich sechs Wochen vor Beginn der Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Sydney vorab die bei recht starkem Gegenwind erzielten Siegerzeiten der Sprint-Weltmeister, Marion Jones in 10,95 (sie gewann auch den Weitsprung mit 6,93 m) und Maurice Greene in 9,94 Sekunden mehr als sehen lassen.

Auch der Diskuswerfer Virgilius Alekn überzeugte mit vier Würfen ennet der 70-m-Marke. Beachtenswert schnitt ebenfalls die Hürdensprinterin Gail Devers ab, die trotz Gegenwind in 12,39 gewann.

Weltrekordhalter Haile Gebrselassie wurde über 5000 m seiner Favoritenrolle gerecht. Dies gilt ebenso für die Speer-Weltrekordhalterin Trine Hattestad (No). Für den einzigen Weltrekord des Abends war der Schweizer Franz Nietlispach im 1500-m-Rollstuhlrennen besorgt.

Olympia-Limite für Weyerman & Co.

Von Schweizer Seite machten neben dem überragenden Bucher zwei Athleten und eine Athletin bezüglich der Olympia-Limite alles klar. Raphael Monachon unterbot über 110 m Hürden den Richtwert zum zweiten Mal. Die beiden Sportler des Jahres 1999, Anita Weyermann (1’500 m) und Marcel Schelbert (400 m Hürden), mussten den geforderten Wert einmal unterbieten und schafften dies mit Bravour.

Damit wuchs die Schweizer Leichtathletik-Delegation für Sydney von sieben auf zehn Athletinnen und Athleten an. Dazu wird wohl fast sicher noch die 4×400-m-Staffel kommen, blieben doch Laurent Clerc und Co. lediglich einen Hunderstel über der geforderten geforderten Durchschnittszeit.

Zu einem «Grenzfall» wird wohl Sabine Fischer, die ihre persönliche Bestzeit über 1’500 m auf 4:05,14 Minuten senkte und damit deutlich unter der Limite blieb. Die Rapperswilerin hat aber bis zum Qualifikationsende am Sonntag keine Chance mehr, zum zweiten Mal den Wert zu unterbieten.

Olympischer Orden für Res Brügger

Juan Antonio Samaranch, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), und Bundespräsident Adolf Ogi überreichten dem abtretenden Meeting-Direktor Res Brügger (73) im Letzigrund-Stadion vor 23’000 Zuschauern den olympischen Orden.

Diese hohe Ehre hatte sich Brügger mit seiner unermüdlichen Tätigkeit für die Leichtathletik, zuletzt während 28 Jahren als Meeting-Chef in Zürich, redlich verdient. «Die Arbeit dieses Mannes und Leichtathletik-Liebhabers Andreas Brügger ist selbstredend», sagte Samaranch, der vom Publikum ausgepfiffen wurde – aber nicht wegen dieser Aktion, sondern wegen der zwielichtigen Praktiken des IOC in den vergangenen Jahren.

swissinfo und Agenturen

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