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America’s Cup beginnt wieder bei Null

New Zealand-Jacht (links) und Alinghi-Jacht mit vollen Segeln. Keystone

Das Team Alinghi musste sich am Sonntag in der zweiten Regatta um den America's Cup 2007 in Valencia gegen das Team New Zealand geschlagen geben.

Das neuseeländische Syndikat passierte das Ziel mit einem komfortablen Vorsprung von 28 Sekunden. Am Vortag war es noch umgekehrt gewesen: Mit einem klaren Vorsprung von 35 Sekunden hatte Alinghi die erste Regatta gewonnen.

Die Titelverteidigung des America’s Cup wird für Alinghi nicht zum Selbstläufer werden. Bei den von Team New Zealand bevorzugten schwachen Winden gelang den Kiwis am Sonntag der Ausgleich zum 1:1 in der Best-of-9-Serie.

Alinghi zuerst vor

Alle Zeichen deuteten zunächst auf einen weiteren Alinghi-Sieg hin. Mit 19 Sekunden Vorsprung bei der ersten Marke schien die Sache bereits entschieden. Doch von diesem Zeitpunkt an machten die Kiwis stets Wasser gut und gingen gegen Ende der zweiten Kreuz erstmals in Front.

Es entwickelte sich ein spannendes Duell um die Vorfahrt bei der letzten Boje. Team New Zealand ging schliesslich mit 15 Sekunden Vorsprung in den letzten Schenkel. Die Alinghi-Jacht, am Vortag noch als Rakete auf dem Vorwind-Kurs betitelt, wurde ihrem Ruf nicht gerecht.

Ernüchterung

Team New Zealand verdankte den Erfolg einerseits dem Boot. Zumindest bei schwachen Winden sind sie der Alinghi ebenbürtig. Zudem kamen die Kiwis mit den Winddrehern sehr gut zurecht.

Alinghi erlitt erstmals nach sechs Siegen eine Niederlage im America’s Cup, und es machte sich eine kleine Ernüchterung breit. Die nächste Regatta wird am Dienstag gesegelt. Die Schweizer Fans müssen auf etwas stärkere Winde hoffen.

swissinfo und Agenturen

Der 32. America’s Cup findet vom 23. Juni bis 7. Juli in Valencia statt.

Geplant sind neun Regattas zwischen dem Schweizer und dem neuseeländischen Team.

Die dritte Regatta findet am Dienstag, 26. Juni statt.

Um den America’s Cup zu gewinnen, sind fünf Siege notwendig.

Das erste Rennen fand 1851 auf der Isle of Wight in Grossbritannien statt. Amerika dominierte die Rennen, bis 1983 Australien gewann.

1995 gewann Neuseeland als drittes Land die Trophäe und verteidigte seinen Titel 2000 erfolgreich.

Das Schweizer Team Alinghi segelte 2003 gegen Black Magic dem Sieg entgegen und wurde das erste europäische Team, das die prestigeträchtige Trophäe holte.

Für den America’s Cup 2007 wird das Budget von Alinghi auf 160 Mio. Franken geschätzt.

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