
Bill Clinton spricht in St. Gallen
Der frühere US-Präsident forderte in einem Vortrag an der Universität St. Gallen die volle gesellschaftliche und berufliche Integration von behinderten Menschen. Zu aktuellen politischen Themen äusserte er sich nicht.
Jeder Mensch habe mit einer gewissen Art von Behinderung zu kämpfen, sagte Bill Clinton in seiner Rede, die er als Ehrenschirmherr der Stiftung MyHandicap aus Anlass der Gründung des Center for Disability and Integration (CDI) an der Hochschule St. Gallen hielt.
Es sei ungerecht, physisch behinderte Personen anders zu behandeln, nur weil man ihnen die Behinderung ansehe. «Entscheidend ist einzig, ob jemand seine Fähigkeiten nutzt oder nicht», so Clinton.
Der frühere US-Präsident sprach auch über zahlreiche persönliche Begegnungen mit körperlich Behinderten und Kriegsversehrten, die ihn nachhaltig beeindruckt hätten.
Clinton beantwortete keine Journalistenfragen. Er vermied es, aktuelle politische Probleme anzusprechen. Direkten Blickkontakt mit dem einst mächtigsten Mann der Welt hatten rund 170 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Die ohne Manuskript gehaltene Rede wurde von über 400 Studierenden und anderen Interessierten auf der Grossleinwand ausserhalb mitverfolgt.
Der frühere US-Präsident, der heute als Honorar-Redner durch die Welt tourt und pro Auftritt bis zu 150’000 Dollar kassieren soll, sprach in St. Gallen honorarfrei.
swissinfo.ch und Agenturen

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