
Zeba: Streik beendet

Der Arbeitskonflikt bei der seit vergangenem Mittwoch bestreikten Basler Grosswäscherei Zeba ist beigelegt. Die streikende Belegschaft genehmigte am Montag (04.12.) eine Vereinbarung, auf die sich die Parteien in der Nacht zuvor geeingt hatten.
Mit Applaus haben am Montagmorgen die Angestellten der Zentralwäscherei Basel die Einigung im Arbeitskonflikt gutgeheissen, welche Vertreter der Kantonsregierung, des Unternehmens und der Gewerkschaften nach einem 14-stündigen Verhandlungsmarathon in der Nacht auf heute ausgehandelt haben.
Mit der Einigung ist der viertägige Streik bei der Zeba beendet worden. Dabei setzten die Gewerkschaften ihre Forderungen weitgehend durch. Die Zeba zieht ihre Klagen gegen die Gewerkschaften wegen der Blockade zurück und trägt überdies die Streikkosten. Arbeitsbeginn bei der Zeba ist allerdings erst am Dienstag.
Kernpunkte der Einigung
30 der 55 Angestellten, die bereits vor der Privatisierung bei der Zeba gearbeitet haben, wird eine Stelle beim Kanton angeboten, und dies unter Bewahrung des Besitzstandes von 4200 Fr. monatlich brutto. Ein Wechsel zum Kanton würde auf freiwilliger Basis erfolgen.
Die übrigen sogenannten Besitzständer können zu den gleichen Bedingungen bei der Zeba weiter arbeiten. Wenn sie nach zwei Jahren immer noch bei der Zeba arbeiten, müssen sie mit einer Lohneinbusse von 4 Prozent rechnen. Ursprünglich war von Lohnkürzungen von 25 Prozent, an dann von 16 Prozent die Rede gewesen.
Als sich die Basler Regierung bewegte
Die Basler Regierung hatte am Freitagnachmittag Bewegung in die zuvor verhärteten Fronten gebracht: Sie schlug vor, für die Hälfte der 55 langjährigen Zeba-Angestellten, deren Löhne die Zeba massiv senken will, Stellen beim Kanton zu suchen. Dies würde die Zeba-Rechnung entlasten – und schafft Verhandlungsspielraum.
Solidaritäts-Kundgebung
Über 500 Personen folgten am Samstagnachmittag dem Ruf der Gewerkschaften zur Solidaritätskundgebung auf dem Theaterplatz. Der Präsident der Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI) Vasco Pedrina zog in einer Ansprache Vergleiche zwischen dem Zeba-Lohnstreit und anderen Konflikten. Bauarbeiter hätten 200 Franken mehr Lohn erstritten; der Kampf lohne sich.
swissinfo und Agenturen

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