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Auch Bieler Curler im EM-Halbfinal

An der Curling-EM in Finnland schafften die Schweizer Frauen und Maenner den Einzug in den Halbfinal. Keystone

Nnach dem Schweizer Frauen-Team haben auch die Bieler Curler um Skip Andreas Schwaller an den EM in Vierumäki (Fi) die Halbfinals erreicht.

Dort treffen die Bieler nun auf den WM-Dritten Norwegen. Im andern Halbfinal stehen sich Weltmeister Schweden und Titelverteidiger Finnland gegenüber. Das Frauen-Team von Luzia Ebnöther tritt im Halbfinal gegen Schweden an.

Der dritte Streich

Die dritte aufeinander folgende Halbfinal-Qualifikation der Bieler Curler an Welt- oder Europa-Meisterschaften wurde zwar erst nach der neunten und letzten Vorrunden-Partie mit einem 9:2-Sieg gegen Tschechien zur Gewissheit. Um die Qualifikation bangen mussten die Bieler allerdings zu keinem Zeitpunkt.

Zu gross war ihre Überlegenheit gegen den Aussenseiter, der immerhin zuvor Norwegen eine überraschende Niederlage zugefügt hatte. Schon in den ersten zwei Ends “stahlen” die Schweizer drei Steine, und nach einem Viererhaus im 6. End gaben die Tschechen auf.

Selbst im Falle einer Niederlage wären die Schweizer ohne Tie-breaks in die Halbfinals gekommen, weil Schottland sein letztes Spiel gegen Schweden verlor. Die Schweden schlossen die Vorrunde nur dank der gewonnenen Direkt-Begegnung vor den punktgleichen Schweizern auf Platz 1 ab.

Biel-Touring GATE mit Damian Grichting, Markus Eggler, Christof und Andreas Schwaller sowie Ersatzmann Marco Ramstein hat bislang in Finnland einen überzeugenden Eindruck hinterlassen. Jetzt scheint die Zeit reif für den ersten EM-Männerfinal mit Schweizer Beteiligung seit sechs Jahren.

Die Bieler sind gegen die Norweger zu favorisieren: Sie gewannen an der WM wie auch jetzt in der EM-Vorrunde die Direktbegegnungen und erwiesen sich in dieser Woche als konstanter als die Norweger, deren Formkurve eher nach unten zeigt (drei Niederlagen in den letzten fünf Spielen).

Vier Halbfinal-Niederlagen in zwei Jahren

Zum dritten Mal in Folge stehen beide Schweizer Teams in den EM- Halbfinals. Sowohl 1999 in Chamonix (3. Luzia Ebnöther, 4. Patrick Hürlimann) als vor einem Jahr in Oberstdorf (3. Nadja Heuer, 4. Andreas Schwaller) reichte es aber zu keiner Finalteilnahme.

Es würde nicht überraschen, wenn diesmal gleich beide Schweizer Vertretungen um Gold spielen würden. Dies war letztmals 1986 der Fall; so weit liegt auch der letzte EM-Titel eines Schweizer Männerteams (Stäfa mit Skip Felix Luchsinger) zurück.

Schotten und Deutsche grosse Verlierer

Die Schotten um den erfolgverwöhnten Skip Hammy McMillan (Weltmeister 1999, viermal Europameister) schienen für die Halbfinals so gut wie gesetzt zu sein. Sie verloren aber sämtliche Partien gegen die ähnlich stark eingeschätzen Widersacher (Schweiz, Finnland, Norwegen, Schweden) und mussten sich mit einer 5:4-Bilanz und Rang 5 bescheiden.

Noch böser erwischte es die Deutschen, die als Achte für ihr Land den Quotenplatz für die WM im April 2002 in Bismarck (USA) verpassten. Dieses Missgeschick war dem gleichen deutschen Team aus Oberstdorf bereits vor zwei Jahren in Chamonix passiert.

swissinfo und Agenturen

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