Der Nationalrat will rechtliche Grundlagen schaffen, damit Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in den eidgenössischen Räten auf adäquate Weise vertreten sind.
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Die grosse Kammer unterstützt mit 91 gegen 74 Stimmen eine parlamentarische Initiative des sozialdemokratischen Genfer Ständerats Carlo Sommaruga.
Seine offen formulierte parlamentarische Initiative verlangt die Schaffung der nötigen gesetzlichen Grundlagen, damit die Auslandschweizer zunächst im Ständerat und danach auch im Nationalrat vertreten sind.
Für Initiant Sommaruga ist die fünfte Schweiz im Parlament nicht vertreten, so lange Auslandschweizer wie heute in den Kantonen kandidieren müssen.
Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer verfügen seit jeher über das passive Wahlrecht, dürfen sich also wählen lassen. Bezüglich Nationalrat sind sie den Einheimischen gleichgestellt, während für die Vertretung im Ständerat das kantonale Recht gilt. In die kleine Parlamentskammer können sich im Ausland lebende Schweizer derzeit in elf Kantonen wählen lassen.
2007 hatten 45 Auslandschweizer auf den Wahllisten gestanden. Gewählt worden ist aber keine dieser Personen.
Die Auslandschweizerorganisation (ASO) begrüsst die Entscheidung der grossen Kammer. Sie sei ein gutes Zeichen im Prozess der Anerkennung der Auslandschweizerinnen und -schweizer durch das Heimatland.
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Fünfte Schweiz
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Die Fünfte Schweiz bezeichnet die Gesamtheit der Schweizer Gemeinden im Ausland. Der Begriff Fünfte Schweiz nimmt Bezug auf die vier sprachregionalen Gemeinden der Schweiz (deutsch-, französisch-, italienisch- und romanischsprachige Schweiz). Über 600’000 Schweizerinnen und Schweizer leben im Ausland, der grösste Teil in Ländern der Europäischen Union. Ihre Interessen werden durch die Auslandschweizer-Organisation (ASO) vertreten.
In welchen Fällen sollten Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer Unterstützung aus der Schweiz erhalten und wann nicht?
Schweizerinnen und Schweizer im Ausland stehen vermehrt in der Kritik – zuletzt auch, weil ihnen unter bestimmten Voraussetzungen staatliche Unterstützung aus der Heimat zusteht.
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Robert Krimmer ist Direktor des Kompetenzzentrums für elektronisches Wählen in Wien. Das Zentrum hat in einer zweijährigen Forschungsarbeit einen Index erstellt über die Bereitschaft von 31 Ländern, das E-Voting einzuführen. Der Index berücksichtigt rechtliche, politische, gesellschaftliche und technische Kriterien. swissinfo: Wo steht die Schweiz in Ihrem Index? Robert Krimmer: Im europäischen Vergleich steht die Schweiz…
Alternative zur Idee eines 27. Kantons für die 5. Schweiz
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Der Politologe Jean-Pierre Gaudin befürchtet, dass diese Idee in der Schweiz zu Protesten führen würde. Sein Alternativ-Vorschlag: Der Auslandschweizer-Rat soll die Abgeordneten der 5. Schweiz wählen. Auch wenn die Auslandschweizer-Organisation (ASO) von der Idee eines 27. Kantons für die direkte politische Vertretung der Schweizer Diaspora nicht wirklich überzeugt ist, wird sie alles tun, damit das…
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